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Heimplatzierungen im Kanton Zürich zwischen 1950 und 1990

Einflüsse behördlicher Entscheide auf den weiteren Lebensverlauf

Auf einen Blick

Beschreibung

Die Fremd- oder Heimplatzierung eines Menschen ist ein einschneidender Moment in seinem Leben. Was geht diesem Entscheid voran und was bedeutet er für den weiteren Lebensverlauf der betroffenen Personen? Diese Frage steht im Zentrum des SNF-Forschungsprojekts "Heimplatzierungen im Kanton Zürich: Einflüsse behördlicher Entscheide zwischen 1950 und 1990 auf den weiteren Lebensverlauf".


Ausgangslage

Im Rahmen des interdisziplinären Sinergia-Forschungsprojekts "Fremdplatzierung von Kindern in der Schweiz (1940-1990)" befassen sich Forschende verschiedener Schweizer Hochschulen und Universitäten mit dem System der Heimerziehung in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Das Gesamtprojekt gliedert sich in drei Teilprojekte, von denen eines an der ZHAW Soziale Arbeit durchgeführt wird.



Ziel

Das Teilprojekt der ZHAW untersucht, welche Einflüsse behördliche Entscheide und Eingriffe auf den weiteren Lebensverlauf von fremdplatzierten Personen hatten. Dabei wird die Logik der behördlichen Interventionen mit den daraus hervorgehenden Folgen im weiteren Leben der damals fremdplatzierten Kinder und Jugendlichen verbunden. Fokussiert wird dabei – anders als im Gesamtprojekt – auf die Jahre zwischen 1950 und 1990.



Fragestellungen

Die zentralen Fragen des Teilprojekts sind:

  • Welche Wege führten zur Fremdplatzierung?

  • Welche Einflüsse hatten behördliche Entscheide?

  • Wie entwickelten sich professionelle Methoden und Standards in der administrativen Praxis zwischen 1950 und 1990?

  • Gab es eine Zunahme des Bewusstseins hinsichtlich zentraler Stellung von Lebensverläufen in der Fallarbeit?

  • Welche individuellen Lebensverläufe ergaben sich nach der Fremdplatzierung?


Methodik

Das Teilprojekt untersucht beabsichtigte und unbeabsichtigte Einflüsse von administrativen Interventionen und Fremdplatzierung auf die nach-institutionellen Biografien betroffener Personen. Hierfür werden historische und biografische Analysen miteinander verbunden:

  • Perspektive A analysiert die administrativen Entscheidungen und Rechtfertigungen der vormundschaftlichen Behörden anhand dokumentierter Fälle. Verantwortlich: Nadja Ramsauer, Susanne Businger

  • Perspektive B untersucht die Einflüsse der Fremdplatzierungen auf die weiteren Lebensverläufe von ehemaligen Heimkindern. Verantwortlich: Thomas Gabriel, Clara Bombach, Samuel Keller

Weiterführende Informationen

Publikationen