Prävention und Intervention von Nackenschmerzen bei Büroangestellten in der Schweiz (NEXpro)
On-site multi-component intervention to improve productivity and reduce the economic and personal burden of neck pain in Swiss office-workers

Auf einen Blick
- Projektleiter/in : Prof. Dr. Markus Melloh
- Projektteam : Andrea Aegerter, Prof. Dr. Marco Barbero, Dr. Beatrice Brunner, Dr. Jon Cornwall, Manja Deforth, Prof. Dr. Achim Elfering, Markus Ernst, Irene Etzer-Hofer, Prof. Dr. Venerina Johnston, Prof. Dr. Hannu Luomajoki, Dr. Corinne Nicoletti, Prof. Dr. Gisela Sjøgaard, Dr. Lukas Staub, Prof. Dr. Thomas Volken, Dr. Thomas Zweig
- Projektvolumen : CHF 496'000
- Projektstatus : laufend
- Drittmittelgeber : SNF
- Projektpartner : Universität Bern, Scuola universitaria professionale della Svizzera italiana SUPSI, University of Southern Denmark / Department of Sports Science and Clinical Biomechanics, University of Queensland / School of Health and Rehabilitation Sciences
- Kontaktperson : Manja Deforth
Beschreibung
Ausgangslage
Unspezifische Nackenschmerzen sind insbesondere bei
Büroangestellten ein weit verbreitetes Phänomen. Sie reduzieren das
körperliche Wohlbefinden, die Lebensqualität und die
Arbeitszufriedenheit und wirken sich in Form von
gesundheitsbedingter reduzierter Leistungsfähigkeit und Fehlzeiten
negativ auf die Produktivität der Betroffenen aus.
Verschiedene Studien haben die starke Verbreitung von
Nackenschmerzen bei Schweizer Büroangestellten aufgezeigt.
Wissenschaftlich noch unzureichend erforscht ist, welche Massnahmen
Schmerzen vorbeugen oder reduzieren sowie die Produktivität der
Betroffenen erhöhen. Ergebnisse verschiedener jüngerer Studien
deuten darauf hin, dass sich Übungen zur Stärkung des Nackens sowie
eine Anpassung des Arbeitsplatzes gemäss ergonomischen Richtlinien
positiv auf die Problematik auswirken können. Weiterhin unklar ist,
welches die «besten» Massnahmen sind.
Zielsetzung
Das vom Schweizerischen Nationalfonds finanzierte und auf vier
Jahre angelegte Projekt untersucht zum ersten Mal, wie sich eine
evidenzbasierte, mehrteilige Intervention zur Steigerung der
Nackengesundheit bei Schweizer Büroangestellten auswirkt. Das
primäre Ziel der Untersuchung ist die Erhöhung der Produktivität:
Die teilnehmenden Betroffenen sollen befähigt werden, ihre durch
Nackenschmerz verursachte reduzierte Leistungsfähigkeit
(Präsentismus) und ihre Fehlzeiten (Absentismus) zu reduzieren.
Nackenschmerzen und Einschränkungen sollen reduziert und die
Lebensqualität verbessert werden. Nicht zuletzt will das Projekt
eine Massnahme entwickeln, welche an mehreren Stellen ansetzt und
in der Arbeitswelt einfach umgesetzt werden kann.
Methode und Vorgehen
Die Studie wird direkt am Arbeitsplatz von Büroangestellten dreier
mittelgrosser Organisationen in den Kantonen Zürich und Aargau
durchgeführt. Hierbei kommt ein mehrstufiges Verfahren zur
Anwendung: Die teilnehmenden Büroangestellten werden basierend auf
ihren Arbeitsplatzbedürfnissen in Gruppen aufgeteilt, welche
allesamt die Interventions- und Kontrollphase durchlaufen. Die
Intervention besteht aus vier Komponenten:
(a) Theoretische Gesundheitsinputs mit praktischen Übungen (Workshops),
(b) Arbeitsplatzanalyse und -anpassung gemäss ergonomischen Richtlinien,
(c) spezifisches Krafttraining (Nacken- und Schulterübungen), sowie
(d) Rückmeldung und Unterstützung mittels einer Smartphone-App.
Die Intervention wird von Gesundheits- und BewegungswissenschaftlerInnen sowie PhysiotherapeutInnen durchgeführt und begleitet.
Ergebniskommunikation
Nach Studienabschluss werden die Resultate in entsprechenden
nationalen und internationalen Fachzeitschriften
veröffentlicht.