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Gymi besucht ZHAW: Impulse für eine gute Beziehung

Rund 80 Gymnasiallehrpersonen haben am Donnerstag, 30. März, für einmal ihre Schulzimmer verlassen, um an der ZHAW in Winterthur Hochschulluft zu schnuppern. Die Mittelschullehrpersonen sollen ihre Eindrücke den Schülerinnen und Schülern weitergeben, um sie für ein Studium an einer Fachhochschule zu motivieren.

«Ein Gymnasiallehrer kommt aus einer universitären Welt und kennt die Fachhochschulen noch nicht wirklich – diese sind auch relativ neu», sagt ZHAW-Generalsekretär Matthias Elmer. Er hat zusammen mit dem operativen Leiter des Projekts HSGYM den Besuchstag für Gymnasiallehrpersonen an der ZHAW vorbereitet. Das Projekt HSGYM bildet ein Kontaktnetz für Gymnasien und Hochschulen. In regelmässigen Abständen von ein bis zwei Jahren wird eine Fachhochschule besucht: Dort sollen Gymnasiallehrer einen Einblick erhalten und sehen, was diese im Gegensatz zu Universitäten bieten. 

Schülerinnen und Schüler sollen wissen, worauf sie sich einlassen

Am Donnerstag, 30. März, stand die ZHAW mit ihren fünf Winterthurer Departementen im Fokus. Der gymnasiale Besuchstag liegt Matthias Elmer sehr am Herzen: «Ich finde es sehr wichtig, dass die nächsthöhere Stufe einen guten Kontakt zur vorherigen Stufe hat. Es gibt nichts Schlimmeres, als wenn ein Schüler vom Gymnasium einfach an die nächste Schule weitergegeben wird, ohne dass diese Übergänge sauber angeschaut wurden und, ohne dass der Schüler weiss, worauf er sich nun einlässt.»

Im Vorfeld mussten sich die Gymnasiallehrpersonen online anmelden und angeben, welcher Campus sie am meisten interessiert. Daraus ergaben sich verschiedene Rundgänge, die nach der offiziellen Begrüssung vom Winterthurer Departement Gesundheit ausgingen. Markus Wettstein von der Kantonsschule Rychenberg in Winterthur hatte sich für den Rundgang «Sulzerareal» (Departement Gesundheit–Hochschulbibliothek–Departement Architektur, Gestaltung und Bauingenieurwesen) angemeldet. Seine Freude an der Hochschulbibliothek war gross: «Was mich besonders fasziniert hat, ist, dass es für jeden Lerntyp einen Platz hat: von der Terrasse, den Einzel- und Gruppenarbeitsplätzen und dem gemütlichen Sessel bis zum lärmgeschützten Kabäuschen. Dann der Zugriff und Zugang zu all diesen elektronischen Medien – eine fantastische Lernumgebung.» Aber auch das Gebäude der Architekten in einer alten Sulzer-Industriehalle überzeugte den Englischlehrer vor allem wegen der praxisbezogenen Einrichtung.

Beeindruckender Praxisbezug

Der Praxisbezug im Bereich Architektur erfreute auch die Chemielehrerin Sonja Rüegg von der Kantonsschule Enge in Zürich: «Diese Modellbauten, das praxisorientierte Arbeiten – das hat mir wirklich sehr gut gefallen.» Beide sagen, dass sie ein positives Bild der ZHAW haben. Die Studenten seien hier gut aufgehoben. Auch eine interne Weiterbildung für Gymnasiallehrpersonen können sich die beiden gut vorstellen.

Abschluss mit Speis und Trank

Am Ende der Rundgänge fanden sich alle Besucher im Departement Gesundheit beim Apéro wieder. Sie unterhielten sich über die angeschauten Departemente, stellten den jeweiligen Departementsvertretern noch Fragen und genossen dabei ein Gläschen Wein oder Wasser und diverse kleine Snacks. «Wenn ich mich umschaue, sehe ich lachende Gesichter und spüre die Begeisterung», kommentierte Matthias Elmer den Anlass. Er hat sich von diesem Tag gewünscht, dass Impulse kommen, dass Hochschule und Gymnasien eine gute Beziehung zueinander aufbauen können. «Dieser Wunsch hat sich erfüllt. In Gesprächen habe ich sogar vereinzelt gehört, Gymnasien müssten sich neu erfinden und die Fachhochschulen mehr berücksichtigen.» 

Bilder Thomas Fässler, Text Victoria Sutter