NFP71: Förderung von energiesparendem Verhalten in Städten
Auf einen Blick
- Projektleiter/in : Dr. Corinne Moser
- Stellv. Projektleiter/in : Dr. Yann Blumer
- Projektteam : Vivian Frick, Prof. Dr. Bettina Furrer, Dr. Carmen Kobe, Evelyn Lobsiger-Kägi, Dr. Roman Seidl, Prof. Dr. Michael Stauffacher, Uros Tomic
- Projektstatus : abgeschlossen
- Drittmittelgeber : SNF
- Projektpartner : Stadt Zug, Stadt Baden, Stadt Winterthur, ETH Zürich, USYS TdLab
- Kontaktperson : Corinne Moser
Beschreibung
Die Städte werden bei der Energiewende, die der Schweiz bevorsteht, eine entscheidende Rolle spielen. Sie fördern technische Effizienzmassnahmen und Verhaltensänderungen mit Blick auf Energieeinsparungen. Dabei agieren sie auf der einen Seite als Vorbilder und sprechen die Verbraucher auf der anderen Seite direkt an. Eine der bedeutendsten Fragen lautet, wie es Städten am besten gelingt, private Verbraucher dazu zu bringen, ihr Verhalten zu ändern und energiebewusster zu handeln.
Zielsetzung:
Um einen geringeren Verbrauch zu erreichen, sollten
Effizienzmassnahmen mit suffizienzorientierten Verhaltensweisen
kombiniert werden. Ziel des Projekts ist es, Aktivitäten zur
Förderung eines geringeren privaten Energieverbrauchs von Städten
zu identifizieren (Kampagnen, Förderung bestimmter Technologien,
Anreize) und die Rolle von organisierten sozialen Gruppen bei der
Einbindung der privaten Verbraucher besser zu verstehen und zu
überprüfen. Es soll zum Beispiel untersucht werden, ob Sport- oder
Quartiervereine als Multiplikatoren für kommunale
Energieeffizienzmassnahmen agieren können. Das Projekt befasst sich
nicht direkt mit dem Energieverbrauch. Stattdessen liegt der
Schwerpunkt auf Verhaltensweisen, bei denen Energie verbraucht
wird, wie dem Transport zu Sportstätten, Duschen etc. Es wird ein
Multiplikatoreffekt erwartet, da Verhaltensänderungen in
organisierten sozialen Gruppen im privaten Kontext übernommen
werden könnten. Herzstück des Projekts ist eine Reihe von realen
psychologischen Experimenten. Die zentrale Idee dahinter ist, dass
sich eine von den städtischen Behörden initiierte Massnahme zur
Förderung energiesparenden Verhaltens unterschiedlich auswirken
könnte, je nachdem ob die Verbraucher direkt oder über organisierte
soziale Gruppen angesprochen werden.
Bedeutung:
Das Projekt unterstützt Massnahmen kommunaler Behörden für die
Förderung eines energieeffizienten Verhaltens. Es will zeigen, wie
Städte organisierte soziale Gruppen nutzen können, um
energiesparendes Verhalten von privaten Verbrauchern zu fördern.
Eine enge Zusammenarbeit mit Winterthur, Baden und Zug während der
gesamten Projektlaufzeit sorgt dafür, dass anwendbare Ergebnisse
resultieren und die Erkenntnisse der Studie in politische
Entscheidungen einfliessen.
Weiterführende Informationen
Publikationen
-
Moser, Corinne; Blumer, Yann; Seidl, Roman; Carabias-Hütter, Vicente; Furrer, Bettina,
2015.
Multiplying energy-saving behaviour in cities through formal social groups [Paper].
In:
Laitinen Lindström, Therese; Borg & Co, Stockholm, Sweden, Hrsg.,
eceee Summer Study proceedings : eceee 2015 Summer Study – First fuel now.
ECEEE 2015 Summer Study «First fuel now» Toulon/Hyères, France, 1-6 June 2015.
S. 2133-2141.