Digitale Alltagshilfen zur Unterstützung der Autonomie im Alter
Auf einen Blick
- Co-Projektleiter/in : Dr. Marina Bruderer-Hofstetter, Prof. Dr. Brigitte Gantschnig
- Projektteam : Thomas Michael Ballmer, Dr. Franzisca Domeisen Benedetti, Dr. Tina Quasdorf, Leah Reicherzer, Dr. Mandy Scheermesser
- Projektstatus : laufend
- Drittmittelgeber : Stiftung (Velux Stiftung)
- Projektpartner : Berner Fachhochschule BFH / Gesundheit, Fachbereich Physiotherapie
- Kontaktperson : Brigitte Gantschnig
Beschreibung
Hintergrund
Zuhause in der vertrauten Umgebung alt werden zu können, wünschen sich die meisten Menschen. Verschiedene Technologien haben das Potenzial, diesen Wunsch zu unterstützen, indem sie die Gesundheit und Sicherheit fördern.
«Aging in place» beschreibt die Möglichkeit, in der gewohnten Umgebung sicher und autonom zu leben, unabhängig von der individuellen Leistungsfähigkeit. Apps und Wearables können ein «aging in place» und ein gesundes Altern fördern. Trotz ihres Potenzials werden Apps und Wearables jedoch nur zögerlich für diesen Zweck angenommen und genutzt. Daher müssen der erwartete Nutzen, die Bedürfnisse und Einstellungen älterer Erwachsener, betreuenden Angehörigen, Gesundheitsfachpersonen und relevanten Stakeholdern geklärt werden. Darüber hinaus sind Informationen über die Qualität von Apps und Wearables sowie Empfehlungen für deren Nutzung erforderlich.
Das übergeordnete Ziel des Projekts ist es, einen Überblick über und klare Empfehlungen für die Nutzung und Entwicklung breit einsetzbarer Apps und Wearables zur Unterstützung des gesunden Alterns und des autonomen Lebens im Alter zu formulieren, und zwar auf der Grundlage der Qualität sowie des erwarteten Nutzens, der Bedürfnisse und der Einstellungen von Primär- und Sekundärnutzer:innen.
Vorgehen
Das Projekt nutzt verschiedene methodische Ansätze und ist in drei sich ergänzende Arbeitspakete gegliedert:
- Der erwartete Nutzen, die Bedürfnisse sowie potenzielle Hindernisse und Förderfaktoren werden basierend auf qualitativen Fokusgruppen- und Experteninterviews mit a) älteren, zu Hause lebenden Erwachsenen, b) Angehörigen, c) Gesundheitsfachpersonen und Ärzteschaft und d) Expert:innen und Stakeholdern eruiert.
- Auf der Grundlage einer Scoping-Recherche wird ein Überblick über die in der Schweiz verfügbaren Apps und Wearables erstellt und die Qualität der Apps und Wearables anhand einer bestehenden Kriterienliste bewertet. Zusätzlich wird evaluiert, inwiefern die Apps und Wearables den erwarteten Nutzen und die Bedürfnisse erfüllen.
- Darauf aufbauend werden wir eine Synthese als Grundlage für die Dissemination erstellen.
Ausblick
Die Ergebnisse werden Anfang 2025 erwartet. Neben Beiträgen in Fachzeitschriften und an Kongressen ist eine Dissemination in die Praxis über verschiedene Kanäle (z.B. LinkedIn) und Plattformen (z.B. Website) geplant. Damit wollen wir ältere Menschen, Angehörige, Gesundheitsfachpersonen und Politiker:innen erreichen.