Entwicklung eines Bewertungssystems für eine stressor-spezifische Schwallbewertung
Auf einen Blick
- Projektleiter/in : Dr. Diego Tonolla
- Stellv. Projektleiter/in : Olivier Kastenhofer
- Projektteam : Dr. Manuel Antonetti, Prof. Dr. Michael Döring, Prof. Dr. Wolfram Graf, Christa Gufler, Bettina Schär, Dr. Lisa Schülting, Pascal Stucki
- Projektvolumen : CHF 350'000
- Projektstatus : laufend
- Drittmittelgeber : Bund (Bundesamt für Umwelt BAFU)
- Projektpartner : AQUABUG - Sciences naturelles et environnement Pascal Stucki, Universität für Bodenkultur Wien, Eidgenössische Anstalt für Wasserversorgung, Abwasserreinigung und Gewässerschutz eawag
- Kontaktperson : Diego Tonolla
Beschreibung
Energieproduktion aus der Wasserkraft spielt im Alpenraum eine grosse Rolle, daher sind viele Fliessgewässer von den Auswirkungen des Schwallbetriebs betroffen und zeigen ökologische Veränderungen. Schwallbetrieb als eine Betriebsweise der Wasserkraftnutzung äussert sich in kurzfristigen, häufigen und unregelmässigen Abfluss und Pegelschwankungen, die sich auf die benthische Wirbellosenfauna (Makrozoobenthos; MZB) auswirken. Die vorhandene MZB-Zönose für eine ökologische Bewertung (Defizit-/Ursachenanalyse) und die folgende Wirkungskontrolle von Schwallstrecken heranzuziehen, scheint nach aktuellem Kenntnisstand am zweckmässigsten, da sich diese als ein integratives Resultat aus der Summe aller Schwalleinflüsse ergibt und die Langzeiteffekte vom Schwallbetrieb wiederspiegelt. Drift oder Strandung sind kurzzeitliche Phänomene, die oft schwer fassbar und verallgemeinerbar sind. Trotz zahlreicher Studien und vielversprechender Ansätze wurden bislang europaweit keine Bewertungsmethoden auf Basis des MZB für die ökologische Bewertung von Schwallstrecken entwickelt, um Stressorgradienten zu erfassen. Hauptziel dieses Forschungsprojekts ist die Entwicklung eines Bewertungssystems für eine stressor-spezifische Schwallbewertung (d.h. Schwallbewertungsindex) auf Basis aquatischer Makroinvertebraten in schweizerischen Fliessgewässern.