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Behandlung von ADHS bei Schulkindern im Kanton Zürich

Auf einen Blick

Beschreibung

Ausgangslage: Im März 2013 hat die Gesundheitsdirektion des Kantons Zürich eine Nachfolgestudie zum Thema Diagnosestellung und Behandlung psychischer Störungen bei Kindern und Jugendlichen in Auftrag gegeben.Fragestellungen: Die geplante Studie soll drei Fragenkomplexe am Beispiel von ADHS umfassen. Diese betreffen die Verbreitung von MPH-Behandlungen („Ritalin“) unter Kindern und Jugendlichen im Kanton Zürich zwischen 2006 und 2012 (Fragestellung 1), den Entscheidungsprozess der Eltern hinsichtlich der Wahl einer Behandlung (Fragestellung 2) und die Bedeutung des sozialen Umfeldes (insbes. der Schule) bei ADHS-Kindern für die Wahl bestimmter Interventionen (Fragestellung 3).Methodisches Vorgehen: Die Studie setzt sich aus drei Modulen zusammen, die unterschiedliche Methoden verwenden. Das erste Modul (vgl. Fragestellung 1) untersucht anhand von Sekundärdaten einer grossen Krankenkasse wie sich Art und Umfang von MPH-Verschreibungen bei Kindern und Jugendlichen im Kanton Zürich zwischen 2006 und 2012 entwickelt haben. Modul 2 (vgl. Fragestellung 2) enthält eine qualitative und eine quantitative Elternbefragung, die aus der Perspektive betroffener Eltern das Phänomen ADHS und dessen Behandlung untersucht. Modul 3 (vgl. Fragestellung 3) befasst sich mit dem sozialen Kontext von ADHS, insbesondere auch der Schule. Für dieses Modul wird ein qualitatives Vorgehen mit der Durchführung von Fokusgruppeninterviews vorgeschlagen.Ergebnisse: Im Jahre 2012 bezogen im Kanton Zürich 2.6% bzw. rund 3‘000 der Kinder im Schulalter ein MPH-Präparat; in der Schweiz (ohne Kanton. Zürich) lag die MPH-Jahresprävalenz leicht tiefer bei 2.4%. Es zeigen sich deutliche Geschlechtsunterschiede, indem 3.9% der Knaben im Schulalter, aber nur 1.3% der Mädchen im Kanton Zürich MPH erhielten.Betrachtet man die zeitliche Entwicklung der MPH-Verschreibungen im Kanton Zürich so zeigt sich, dass sich die Verschreibungsprävalenzen im Zeitraum der Jahre 2006-2012 für beide Geschlechter nahezu verdoppelt haben. Allerdings fand dieses Wachstum primär zwischen 2006-2010 statt, danach haben sich die Fallzahlen in dieser Altersgruppe stabilisiert und die Zahl der Neu-Bezüger/innen von MPH (Inzidenz) hat ab 2010 gar deutlich abgenommen.


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