Die Nachfrage nach Tagesstrukturen und Tagesschulen für Kinder und Jugendliche ist in der Schweiz wie auch in Westeuropa sehr hoch und in der Tendenz steigend. Im Unterschied jedoch zu den skandinavischen Ländern, welche diesbezüglich eine Spitzenposition belegen, besteht in der Schweiz weiterhin ein zu geringes Angebot, um diese Nachfrage zu decken. Vor dem Hintergrund dieser Erkenntnis wurde in der Schulgemeinde Cham vor zwei Jahren das Projekt „Modulare Tagesschulen in Cham“ lanciert. Am Projekt sind derzeit vier Tagesschulen beteiligt. Nach zwei jähriger Laufzeit des Projekts wird dieses empirisch evaluiert, um damit eine fundierte empirische Grundlage für das politische Argumentarium zur verbindlichen Implementierung der Modularen Tagesschulen zu schaffen. Die Evaluation wird in der Zeit von Juli 2010 bis Januar 2011 realisiert.  In der Elternbefragung werden alle Eltern, deren Kinder Tagesschulangebote nutzen, mittels standardisiertem Fragebogen zu allgemeinen Qualitäts- und Zufriedenheitsmerkmalen, zu spezifischen Zufriedenheitsmerkmalen sowie zu demographischen Angaben befragt. Der Fokus des Hauptinteresses richtet sich dabei auf die Frage nach der allgemeinen Zufriedenheit der bestehenden Angebote sowie deren Nutzung. Ebenfalls Gegenstand der Evaluation ist die Frage nach Entwicklungsmöglichkeiten der verschiedenen Angebote. In Ihrer Ausrichtung schliesst diese Evaluation direkt an den aktuellen Schulqualitäts- und Schulentwicklungsdiskurs an und leistet damit auch einen Erkenntnisbeitrag, der über das Projekt im engeren Sinne hinausgeht.