Gemeindebasierte Netzwerke für autonomes Wohnen im Alter am richtigen Ort
Auf einen Blick
- Co-Projektleiter/in : Thomas Michael Ballmer, Dr. Franzisca Domeisen Benedetti
- Projektteam : Dr. Marina Bruderer-Hofstetter, Prof. Dr. Brigitte Gantschnig, Leah Reicherzer, Prof. Dr. Maria Schubert
- Projektstatus : laufend
- Drittmittelgeber : Interne Förderung (Programm «Community Health»)
- Kontaktperson : Thomas Michael Ballmer
Beschreibung
Die Bevölkerung der Schweiz - und auch des Kantons Zürich - wird immer älter. Die meisten älteren Menschen in der Schweiz möchten so lange wie möglich zu Hause wohnen. Aktuell ist wenig dazu bekannt, wie Menschen mit sehr unterschiedlichem Betreuungs- und Unterstützungsbedarf gezielt dabei unterstützt werden können, selbstbestimmt im von ihnen gewählten Umfeld zu altern.
In den letzten Jahren hat der Ansatz der sorgenden Gemeinschaft in der Schweiz an Gewicht gewonnen. Je nach Stakeholder wird bei den entsprechenden Modellen, Konzepten oder Netzwerken von Caring Communities, Sozialraumorientierung oder altersfreundlichen Städten gesprochen. Diese Ansätze stimmen darin überein, dass sie das autonome Wohnen im Alter in einem selbstgewählten Umfeld und die Vernetzung informeller und professioneller Akteur:innen aus unterschiedlichen Sektoren in den Fokus nehmen. Betreuungsnetzwerke aus professionellen und informellen Mitwirkenden wird hierbei eine zentrale Rolle einräumt. Dazu gehören sowohl Angebote des Gesundheitswesens wie Spitex, Häusärzt:innen, Therapeut:innen, aber auch Angebote wie Entlastungs-, Mahlzeiten-, und Fahrdienste, sowie das familiäre und nachbarschaftliche Umfeld.
Das Knüpfen von Betreuungsnetzwerken ist mit vielerlei Herausforderungen verbunden. So ist die Koordination und Kooperation unter den ambulanten Gesundheitsdienstleistenden im Vergleich zum stationären Bereich erschwert, eine sektorübergreifende Zusammenarbeit ist oft nur punktuell gegeben. Dazu kommt, dass sich die Kontexte lokal stark unterscheiden können. Stakeholder, welche autonomes Wohnen im Alter in der Region Winterthur, im Kanton Zürich und darüber hinaus fördern wollen, sehen sich also mit der Herausforderung konfrontiert, ein stark fragmentiertes Unterstützungsangebot in einem heterogenen Kontext zu koordinieren.
Ziel dieses Forschungsprojekts ist es, anhand einer Literaturrecherche und eines darauf aufbauenden Workshops mit Stakeholder:innen zu untersuchen, welche Bestrebungen (implementierte Modelle, Initiativen, Ideen etc.) von Stakeholder:innen aus Politik, Gesundheitswesen und Zivilgesellschaft (lokal und national) im Kanton Zürich initiiert wurden, um mittels Betreuungsnetzwerken autonomes Wohnen am richtigen Ort im Alter zu fördern.