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Prädiktive Chancenmodellierung: Exploration eines neuen Ansatzes zur Entscheidungsfindung im Kindesschutz

Auf einen Blick

Beschreibung

Als Kindeswohlgefährdung bezeichnet man es in der Fachsprache, wenn Eltern oder andere Sorgeberechtigte ihre Kinder vernachlässigen, misshandeln oder missbrauchen. In den vergangenen Jahrzehnten hat man in der Forschung viel darüber gelernt, wie Kindeswohlgefährdungen vorhergesagt oder zumindest so früh wie möglich im Entstehungsprozess erkannt werden können. Unser Wissen dazu, welche Interventionen das Risiko einer Kindeswohlgefährdung verringern oder eine bestehende Gefährdung aufheben, hinkt demgegenüber hinterher. Ziel der Studie ist es, neuartige Methoden der statistischen Modellierung zu nutzen, um die Erfolgschancen von Maßnahmen im Kindesschutz besser als bisher vorherzusehen und damit die Auswahl der Interventionen zu unterstützen. Die Analysen und statistischen Modelle werden auf einem Datensatz aus dem Kanton Zürich beruhen. Die an der Studie beteiligte Organisation gehört zu den größten Institutionen der Kinder- und Jugendhilfe in der Schweiz. Die Ergebnisse der Studie werden wir durch geeignete Formen der Visualisierung für die Fachpersonen des Kindesschutzes aufbereiten, und zwar so, dass die statistischen Modelle bei konkreten Entscheidungen herangezogen werden könnten. In der Folge soll ausgelotet werden, ob die Praktikerinnen und Praktiker den neuen Ansatz als hilfreich ansehen und welche Voraussetzungen zwingend erfüllt sein müssten, damit er dauerhaft in die Praxis integriert werden könnte. In wissenschaftlicher Hinsicht soll die Studie neue Wege der empirischen Forschung im Themengebiet aufzeigen. In praktischer Hinsicht soll sie einen Beitrag leisten zu einem Anliegen, dessen Bedeutung in der Gesellschaft breit anerkannt ist: dem wirksamen Schutz von Kindern und Jugendlichen vor Vernachlässigung und Misshandlung.

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