Drohnen-gestützte TIR-Erfassung der räumlichen Temperaturheterogenität zur Beurteilung von Thermalrefugien
Auf einen Blick
- Projektleiter/in : Dr. Diego Tonolla
- Stellv. Projektleiter/in : Dr. Michael Döring
- Projektteam : Dr. Manuel Antonetti
- Projektvolumen : CHF 70'000
- Projektstatus : abgeschlossen
- Drittmittelgeber : Bund (Bundesamt für Umwelt BAFU / Abteilung Hydrologie)
- Kontaktperson : Diego Tonolla
Beschreibung
Die Temperatur ist ein wesentlicher Einflussfaktor, der
physikalische, chemische, biologische und ökologische Prozesse in
Fliessgewässer beeinflusst wie z.B. die Ausbreitung von Fischen
sowie deren Verhalten und Fortbestand. Insbesondere
Kaltwasserrefugien, als wichtiges Fischhabitat, nehmen v.a. im
Rahmen der Klimaerwärmung an Bedeutung zu. Die Erfassung von
komplexen räumlich und zeitlich wechselnden Temperaturmustern, wie
sie z. B. bei wechselnden Oberflächenabflüssen in Verbindung mit
aufstossendem Grundwasser oder Zuflüssen entstehen, stellt aber
nach wie vor eine Herausforderung dar. Als effektive Methode für
die grossräumige, zeitlich hochaufgelöste, kontaktlose und
nicht-invasive (d. h. man geht nicht ins Gewässer) Erfassung der
Fliessgewässertemperatur eignet sich thermales Infrarot (TIR;
Wärmebilder).
Das Forschungsprojekt hat zum Ziel die drohnen-gestützte
TIR-Erfassung der räumlichen Temperaturheterogenität eines
morphologisch heterogenen Fliessgewässers zu verbessern sowie zu
verifizieren inwieweit Thermalrefugien (z.B. Grundwasserausftösse,
Zuflüsse) mit drohnen-gestützten TIR-Aufnahmen detektierbar sind.
Darüber hinaus sollen Analysemethoden zur Charakterisierung und
Quantifizierung der durch das Grundwasser generierten
Temperaturmuster weiterentwickelt werden, insbesondere zur
Charakterisierung von Kaltwasserrefugien, die für das Überleben
vieler aquatischer Organismen einschliesslich der Fische
überlebenswichtig sind.