Alternative Methoden zur Messung der Verkehrssicherheit
Auf einen Blick
- Co-Projektleiter/in : Sarah Diener, Prof. Dr. Markus Hackenfort, Dr. Désirée Hagmann
- Projektstatus : laufend
- Drittmittelgeber : Bund (Bundesamt für Strassen ASTRA)
- Projektpartner : Verkehrsteiner AG
- Kontaktperson : Markus Hackenfort
Beschreibung
Bisher gebräuchliche Methoden zur Messung lokaler
Verkehrssicherheit (z.B. auf einem Verkehrsknoten) sind
retrospektiv und reaktiv mit erheblicher Zeitverzögerung von
mehreren Jahren (z. B. Unfallanalysen oder
Unfallschwerpunktmanagement BSM). Unfälle sind lokal betrachtet –
glücklicherweise – seltene Ereignisse und daher meist eine dürftige
Datenbasis. Sie werden fast immer multikausal verursacht, und
lassen daher nur partiell Rückschlüsse auf den Einfluss der
Infrastruktur zu. Auf dieser Basis lässt sich der Erfolg einer
lokalen Massnahme (z. B. der Einbau einer Schutzinsel) oftmals nur
schwer quantifizieren.
Alternative Methode zur Quantifizierung lokaler Verkehrssicherheit
sind zum Beispiel Konfliktanalysen vor Ort. Dazu kamen bisher
üblicherweise direkte oder videogestützte Verkehrsbeobachtungen zum
Einsatz. Dabei werden jedoch aufwandsbedingt nur kurze
Zeitabschnitte ausgewertet, was für eine anschliessende,
quantitative Analyse mittels statistischer Methoden meist
unzureichend ist. Seit geraumer Zeit stehen alternative Methoden
der Videoanalyse zur Verfügung, mit denen die Verkehrsteilnehmenden
und ihre gegenseitigen Konflikte über einen langen Zeitraum
automatisch beobachtet, erkannt und in der Folge quantitativ
analysiert werden können. Diese und evtl. weitere Methoden lassen
unabhängig vom Unfallgeschehen eine zeitnahe, proaktive und
objektive Beurteilung einer lokalen Verkehrssituation oder einer
Massnahme zu.