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ZHAW sustainable Lunch: Autismusspektrum – wie nachhaltige Bedingungen schaffen?

Soziale Nachhaltigkeit beschäftigt sich mit Fragestellungen zu Erreichung von sozialgerechten und gesunden Gesellschaften, die ein sicheres sowie würdevolles Leben für alle bieten. Am Beispiel von Personen im autistischen Spektrum beleuchtet Dr. Beate Krieger, welche gesellschaftlichen Handlungsfelder es gibt. Was dies für uns als Hochschule bedeutet, mit welchen Fragestellungen wir uns beschäftigen und welche Angebote es an der ZHAW gibt, erläutert anschliessend Katja Dimitrakoudis von der Stabstelle Diversity.

Autismus ist ein mehr oder weniger sichtbarer Seinszustand, von dem weltweit bis zu zwei Prozent der Bevölkerung betroffen sind. Personen im autistischen Spektrum (ASS) nehmen deutlich weniger an für viele Menschen alltäglichen Situationen teil als Nicht-Betroffene. Dies ist vorwiegend für die Personen selbst, aber auch ihr Umfeld in Familie, Studium und Arbeit sowie für die Gesellschaft belastend. In diesem Zusammenhang stellt Dr. Beate Krieger Resultate ihrer Forschung zu kontextuellen Barrieren und Förderfaktoren für die Teilhabe von autistischen Personen vor. Dabei konzentriert sie sich besonders auf soziale Handlungsfelder, deren Bearbeitung Jugendlichen und junge Erwachsenen mit ASS die Teilhabe ausserhalb von Schule und Familie erleichtert. Ausserdem stellt sie Forschungsergebnisse zu Anpassungen in der physischen Umwelt von arbeitenden Erwachsenen mit ASS vor, die Einstieg und den Verbleib in die Erwerbstätigkeit positiv beeinflussen.

Was bedeutet dies für uns als Hochschule? Von welchen Herausforderungen erfahren wir seitens Studierenden, Dozierenden und Mitarbeitenden und wie gehen wir mit diesen um? Diesen Fragen geht Katja Dimitrakoudis von der Stabstelle Diversity anschliessend nach und berichtet über ihre Erfahrungen als Beauftragte für den Nachteilsausgleich an der ZHAW und als Ansprechperson für Studierende und Mitarbeitende für Fragen, die sich im Zusammenhang mit Behinderungen oder chronischen Krankheiten stellen. Der Nachteilsausgleich versucht behinderungsbedingte Nachteile auszugleichen, mit dem Ziel, ein chancengleiches Studium zu ermöglichen.

Über die Referentinnen

Beate Krieger lehrt und forscht seit 15 Jahren als Dozentin am Institut Ergotherapie (ZHAW Departement Gesundheit) thematisch zu kindlichen Entwicklungsbeeinträchtigungen, Partizipation und Kontextfaktoren. Diese Themen entwickeln sich reziprok aus ihrer gemeindenahen ergotherapeutischen Arbeit. Die langjährigen Begegnungen mit Autistinnen und Autisten und deren Familien erlebt sie als bereichernd und gleichzeitig ernüchternd: So vieles scheint von unbeeinflussbaren Umständen abzuhängen. In diesem sustainable Lunch möchte sie Erkenntnisse aus Forschung und Praxis teilen. Sie ist überzeugt, dass Massnahmen, die Teilhabe von Autistinnen und Autisten ermöglichen, am Ende die gesamte Gesellschaft bereichern und das Miteinander befruchten.

Katja Dimitrakoudis ist innerhalb der Stabstelle Diversity der ZHAW für die koordinierte Steuerung und Weiterentwicklung des Nachteilsausgleichs (NTA) zuständig. In Zusammenarbeit mit betroffenen Studierenden erarbeitet sie entsprechende Anträge mit Empfehlungen für die Departemente aus. Weiter unterstützt und berät sie Mitarbeitende, Vorgesetzte und Studierende zu studien- oder arbeitsrelevanten Fragen und Vorgehensweisen, die sich im Zusammenhang mit Behinderungen oder chronischen Krankheiten stellen.

Datum

Von: 29. November 2023, 12.00 Uhr

Ort

Online via Zoom

Veranstalter