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ZHAW-Forschende entwickeln Hybridmaterial für effizientere CO2-Rückgewinnung

Die Rückgewinnung von CO2 aus der Atmosphäre wird als Mittel gegen den Klimawandel immer wichtiger. ZHAW-Forschende haben ein Material entwickelt, mit Hilfe dessen der Prozess mit weniger Energieaufwand funktioniert.

Im Kampf gegen den Klimawandel kommt es vor allem auf technische Innovationen an. Neben der klimaneutralen Gewinnung von Energie gehört dazu auch die Zurückgewinnung von zuvor in die Atmosphäre ausgestossenem Kohlendioxid. Dieses lässt sich entweder als Rohmaterial verwerten, lagern oder in geeigne­tem Basaltstein für mehrere Jahrtausende speichern.

Die CO2-Rückgewinnung funktioniert, indem Umgebungsluft durch eine Art Filter angesaugt wird, der mit CO2-absorbierendem Material beschichtet ist. Sobald dieser vollständig beladen ist, lösen sich die CO2-Moleküle durch die Erhitzung des Filters. Dafür müssen jedoch die derzeit verfügbaren Filter auf rund 80 bis 100 Grad Celsius erhitzt werden.

CO2-Lösung bei tieferen Temperaturen

Forschende am ZHAW-Institute of Materials and Process Engineering (IMPE) haben ein Hybridmaterial entwickelt, bei dem das Abscheiden der CO2-Moleküle mit deutlich niedrigeren Tempera­turen funktioniert. Schon bei 50 Grad Celsius löste sich im Labor das CO2. Das Material nennen die Forschenden «IMPE-Cap», es besteht aus Polyethylenimin und ionischer Flüssigkeit. Die Forschenden konnten zeigen, dass ihr «IMPE-Cap» die chemische Bindung zwischen CO2 und der Materialoberfläche schwächt. Laut ZHAW-Forscher Nobutaka Maeda könne «IMPE-Cap» Unternehmen dabei helfen, bei der CO2-Abscheidung aus Kraftwerkabgasen oder aus der Atmosphäre Energie zu sparen und damit Betriebskosten zu senken. Zudem findet CO2 als Rohstoff Verwendung, etwa bei der Produktion von Pflanzen­dünger, Kühlmittel oder synthetischem Kraftstoff.