Informationsbedürfnisse von Patienten mit lokalisiertem Prostatakarzinom
Auf einen Blick
- Projektleiter/in : Prof. Dr. Peter Rüesch
- Projektteam : , Rahel Gügler, Nicole Maeder, René Schaffert
- Projektstatus : abgeschlossen
- Drittmittelgeber : Stiftung (Krebsforschung Schweiz)
- Projektpartner : Queens University (Department of Oncology)
- Kontaktperson : Peter Rüesch
Beschreibung
Fragestellung. Hinsichtlich einer Patienteneinbindung bei der
Therapieentscheidung sind Kenntnisse über die
Informationsbedürfnisse von Patienten nach einer
Prostatakarzinomdiagnose für behandelnde Fachleute wichtig. Die
vorliegende Studie untersuchte Art und Umfang dieser
Informationsbedürfnisse.
Material und Methoden. In 4 urologischen Kliniken wurden Patienten
3–24 Monate nach Diagnose eines lokalisierten Prostatakarzinoms mit
einem erprobten Fragebogen befragt. Die 330 angeschriebenen
Patienten retournierten 179 Fragebögen, von denen 128 (39%)
statistisch ausgewertet werden konnten.
Ergebnisse. Es besteht ein umfangreicher Informationsbedarf bei
individuell ausgeprägten Unterschieden zwischen Patienten. Jede
Einzelne von 92 aufgeführten Fragen wurde von mindesten 18% der
Patienten als „unentbehrlich“eingestuft. Die Befragten stuften
durchschnittlich 50 von 92 Fragen als „unentbehrlich“ ein. Während
ein Patient nur 4 Fragen als „unentbehrlich“ einschätzte, waren
dies für einen anderen alle 92 Fragen.
Schlussfolgerungen. Angesichts der großen, individuell
verschiedenen Informationsbedürfnisse ist bei der Therapieberatung
die Identifikation der patientenspezifischen Bedürfnisse von
zentraler Bedeutung.
Publikationen
-
Schaffert, René; Rüesch, Peter; Gügler, Rahel; Fischer, Susanne; Schmid, Hans-Peter; Spörri, Peter; Zurkirchen, Markus; Ruszat, Robin,
2011.
Der Urologe.
50(9), S. 1089-1094.
Verfügbar unter: https://doi.org/10.1007/s00120-011-2626-3