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Das immaterielle Erbe der Bodenseeregion

Mobilität, Immobilität und gesellschaftlicher Wandel

Auf einen Blick

Beschreibung

Das immaterielle Erbe der Bodenseeregion ist vielfältig. Traditionelle Praktiken und Wissensformen sind eng an Institutionen und Orte gebunden und von unterschiedlichen Träger_innen gestützt. Gleichzeitig prägen Mobilitätsdynamiken wie Tourismus, Zu- und Abwanderung, demographischer und medialer Wandel das immaterielle Erbe. Die Brauchtumspflege ist für Individuen und Gruppen ein dynamischer, offener Prozess. Der Brauch verändert und erneuert sich stetig durch kreative Weitergabe. Das IMMOERBO-Projekt untersuchte anhand von vier Fallstudien (siehe Link unten bei "Weiterführende Informationen") aktuelle Fragen mit denen Träger_innen immateriellen Erbes heute konfrontiert sind:

  • Wie motiviert man sich und andere zur Pflege des immateriellen Erbes?
  • Wie gibt man das Erbe weiter?
  • Wie geht man mit der Abwanderung junger Menschen aus ländlichen Regionen um?  
  • Wie öffnet man das immaterielle Erbe für Zugezogene?
  • Welche Steuerungsmöglichkeiten stehen den Akteur_innen zur Verfügung?
  • Wie positioniert man das immaterielle Erbe vis-à-vis anderen öffentlichen Interessen?

„Immobilität“ und „Mobilität“ sind kein Gegensatz, sondern zusammen auftretende Aspekte von Teilhabe, Raumnutzung und Identitätspflege. Menschen, Haltungen, Bilder und Ideen – letztlich Kultur selber – sind mobil. Zugleich ist für viele Individuen das Entscheidende neben Ort und Gruppe auch das individuelle und gemeinschaftliche Erleben. Brauchtumspflege bleibt – im Gegensatz zur gängigen Wahrnehmung – stets ein offener Prozess, der Menschen als Individuen „ergreift“ und Gruppen einen Anlass bietet, sich ihrer selbst zu vergewissern und im Namen der Vergangenheit Neues auszuprobieren.

Zentrale Projekterkenntnisse stehen als „StoryMaps“ über die Scientific Community hinaus für eine breite Öffentlichkeit multimedial und interaktiv bereit (siehe Link unten bei "Weiterführende Informationen"). Dies ermöglicht Partner_innen und Träger_innen Vernetzung und gegenseitiges Lernen. So trägt das Projekt zu einem tieferen Verständnis immateriellen Erbes, kultureller Identität und der Steuerung nachhaltiger Regionalentwicklung bei.

Das IBH-Projekt IMMOERBO wird getragen von der ZHAW Zentrum für Kulturmanagement (Projekt-Lead), der HTWG Konstanz, der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) und dem Vorarlberger Landeskonservatorium (VLK).

Weiterführende Informationen