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LeKoD-CH: ein Schweizer DaF-/DaZ-Lernendenkorpus für die Spracherwerbsforschung, -didaktik und -förderung

Auf einen Blick

  • Projektleiter/in : Elsa Liste Lamas
  • Projektstatus : abgeschlossen
  • Drittmittelgeber : Öffentliche Hand (ohne Bund) (Kanton Zürich / Digitalisierungsinitiative DIZH)

Beschreibung

Als umfangreiche Textsammlungen von Lernendendaten bilden Lernendenkorpora eine wichtige Datenquelle für die Fremd- und Zweitspracherwerbsforschung. Sie ermöglichen die Erforschung einer Vielzahl an Fragestellungen zum Erwerbsprozess der Fremd- und Zweitsprache (L2). Je nach Korpuskomposition können dabei Lernervarietäten verschiedener Erstsprachen (L1) und Kompetenzniveaustufen aus mehreren Blickwinkeln (z. B. lexikalisch, morphosyntaktisch, pragmatisch) empirisch untersucht werden (Granger 2008, Schmidt 2011). Dennoch sind die durch Lernerkorporaanalysen gewonnenen Erkenntnisse nicht nur für die L2-Erwerbsforschung relevant. Sie finden auch in der Sprachdidaktik Anwendung. Hier dienen sie als Grundlage für die Entwicklung lernergerechter didaktischer Materialien und unterstützen den Spracherwerbsprozess wissenschaftlich fundiert (Granger et al. 2015). Trotz ihres Potenzials für die L2-Erwerbsforschung und -didaktik steht Forschenden, Lehrenden sowie Lernenden nur eine relativ geringe Anzahl an Lernendenkorpora zur Verfügung. Dies gilt sowohl für die deutsche Korpuslandschaft als auch insbesondere für die Schweiz, wo es bis anhin überhaupt kein zugängliches, aktiv erweitertes DaF-/DaZ-Lernendenkorpus gibt. Vor diesem Hintergrund wird im Projekt die Version 1.0 des Korpus LeKoD-CH, des ersten zugänglichen, umfangreich annotierten Schweizer DaF-/DaZ-Lernendenkorpus, kompiliert. Das Korpus, welches regelmässig erweitert und optimiert wird, wird als wichtige Quelle für Spracherwerbsforschung, -didaktik und -förderung dienen. Die Entwicklung des Korpus in seiner Version 1.0 wägt verschiedene Lösungsansätze für folgende Problemstellungen ab: a) datenschutzrechtliche Herausforderungen bei der Sammlung von Lernendenproduktionen; b) automatische Verarbeitung von Lernendentexten mit bestehenden computerlinguistischen Tools; c) Entwicklung einer lernervarietätengerechten und differenzierten sprachlichen Annotation. Die im Projekt erarbeiteten Lösungen dienen als Grundlage für den langfristigen Weiteraufbau des Korpus.