inklusiv plus: Psychische Gesundheit von arbeitslosen Jugendlichen
Integration von psychisch belasteten Jugendlichen in den Arbeitsmarkt verbessern
Auf einen Blick
- Projektleiter/in : Prof. Dr. Agnes von Wyl
- Co-Projektleiter/in : Dr. Filomena Sabatella
- Projektteam : Aurel Beck, Cäcilia Bürdel Müller, Stefanie Fluri, Christina Fähndrich, Tabea Hauf, Sophie Schneider, Samuel Stierli, Ran Michael Wehrli, Sibylle Würgler
- Projektvolumen : CHF 650'000
- Projektstatus : laufend
- Drittmittelgeber : Innosuisse (Innovationsprojekt / Projekt Nr. 43524.1 IP-SBM)
- Projektpartner : Stadt Bern / Kompetenzzentrum Arbeit Bern
- Kontaktperson : Filomena Sabatella
Beschreibung
In der Schweiz hat fast jeder sechste Jugendliche nach der obligatorischen Schulzeit keine weiterführende berufliche Lösung. Junge Erwachsene ohne Anschlusslösung sind jedoch deutlich häufiger von psychischen Beeinträchtigungen und Erkrankungen betroffen (Sabatella und von Wyl, 2014). Einerseits könnte dies daran liegen, dass eine fehlende Ausbildungsstelle psychisch belastet. Andererseits ist davon auszugehen, dass junge Menschen gerade aufgrund einer psychischen Erkrankung keinen Ausbildungsplatz finden. Weiterhin bleiben psychische Erkrankungen oftmals unerkannt. Dies dürfte daran liegen, dass junge Menschen psychotherapeutische Angebote aufgrund der befürchteten Stigmatisierung nicht beanspruchen oder die Einsicht fehlt, Hilfe zu benötigen (Dunley & Papadopoulos, 2019). Dabei ist bekannt, dass eine frühzeitige Behandlung einen positiven Einfluss hat (z. B. Chan et al., 2015; Stein et al., 2003). Die Gefahr eines chronifizierten psychischen Krankheitsverlaufs steigt, je länger mit der Behandlung gewartet wird. Deshalb wurde das Pilotprojekt "inklusiv" entwickelt. Kernstück des Angebotes ist eine Gruppentherapie für arbeitlose Jugendliche in Brückenangeboten. Studiendesign Das Erweiterungsprojekt «inklusiv plus» basiert auf dem Pilotprojekt. Das vorgängig entwickelte psychotherapeutische Angebot für psychisch belastete Jugendliche wurde überarbeitet und wird nun überprüft. Neben Gruppentherapien sind weiterhin je 5 Einzelgespräche möglich. Auch sollen Weiterbildungen zu psychischer Gesundheit und Krankheit im Jugendalter für Mitarbeitende der beteiligten Brückenangebote durchgeführt werden. Zudem soll eine Tagung die Zusammenarbeit zwischen den Zuweisenden und Brückenangeboten fördern. Die Intervention wird in 6 Kantonen (Zürich, Bern, Luzern, St. Gallen, Appenzell Ausseroden, Thurgau) respektive in 8 unterschiedlichen Brückenangeboten implementiert.
Weiterführende Informationen
Publikationen
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von Wyl, Agnes; Sabatella, Filomena; Wehrli, Ran Michael,
2021.
"inclusive" : group counseling in a non-clinical setting for emerging adults in transition.
In:
52nd Annual International Meeting, Society for Psychotherapy Research (SPR), Heidelberg (online), 26. Juni 2021.