Fragesequenzen im Coaching
Auf einen Blick
- Projektleiter/in : Prof. Dr. Eva-Maria Graf, Prof. Hansjörg Künzli, Prof. Dr. Thomas Spranz-Fogasy
- Projektteam : Lara Calasso, Sandra Marie Hinzmann, Jana Spichtig, Shqipe Susuri
- Projektvolumen : CHF 214'000
- Projektstatus : laufend
- Drittmittelgeber : SNF (SNF-Projektförderung / Lead Agency)
- Projektpartner : Universität Klagenfurt, Leibniz-Institut für Deutsche Sprache
- Kontaktperson : Hansjörg Künzli
Beschreibung
Fragesequenzen im Coaching
Die wissenschaftliche Fundierung zu Coaching ist immer noch ungenügend, vor allem der Coaching-Prozess ist noch wenig untersucht. Es herrscht zwar Einigkeit darüber, dass Fragen im Coaching eine wichtige Interventionsmethode sind und es existieren klare Vorstellungen darüber, welchen Zweck diese Fragen haben. Darüber, wie, an welcher Stelle und in welcher sprachlichen Form diese Fragen im Gesprächsverlauf eingesetzt werden, ist noch sehr wenig bekannt.
Inhalt und Zielsetzung des Forschungsprojektes
Ziel des Projekts ist die Entwicklung einer coachingspezifischen Typologie von Fragesequenzen (Frage der Coach*innen – Antwort der Klient*innen – Folgereaktionen durch Coach*innen auf Antwort der Klient*innen) und die Ermittlung ihrer Veränderungspotenziale, d.h. ihr Beitrag zur Veränderung in und für die Klient*innen. Das Projekt bezieht sich auf den deutschen Sprachraum und ist interdisziplinär angelegt (Linguistik und Psychologie). Die Daten der Untersuchung bilden authentische auf Video aufgezeichnete und linguistisch transkribierte Coachingprozesse aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, die in einem mixed-methods Forschungsdesign analysiert werden, das auf der Kombination von qualitativ linguistischen und qualitativ/quantitativ psychologischen Methoden beruht.
Wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Kontext
Coaching wird in der westlichen Welt als eine wichtige Unterstützung bei beruflichen und privaten Veränderungen betrachtet. Obwohl Coaching in einer von schnellen Veränderungen getriebenen Welt an Bedeutung zunimmt, ist seine wissenschaftliche Fundierung noch ungenügend. Die theoretische Verankerung von Coaching stammt zu einem wesentlichen Teil aus der Psychologie. Die sprachwissenschaftliche Beschäftigung mit Coaching ist jüngerer Natur. In diesem Projekt sollen zum ersten Mal sprachwissenschaftliche und Erkenntnisse aus der Coachingforschung integriert werden.