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Trendanalyse der Stickstoffdioxid-Konzentrationen in der Ostschweiz

Trend über alle Standorte mit mehr als 6 Jahren Messdauer zwischen 2001 und 2017

Auf einen Blick

  • Projektleiter/in : Dr. René Locher
  • Projektstatus : abgeschlossen
  • Drittmittelgeber : Öffentliche Hand (ohne Bund) (OSTLUFT)
  • Projektpartner : OSTLUFT
  • Kontaktperson : René Locher

Beschreibung

Stickstoffdioxid (NO2) ist ein Bestandteil der Luft, welcher bei zu hoher Konzentration vielfältige Schädigungen an Pflanzen hervorruft, empfindliche Ökosysteme überdüngt, Augen, Atmungsorgane und die Haut reizt. Zudem gehört NO2 zusammen mit den flüchtigen organischen Verbindungen zu den Ausgangsstoffen, welche den Schadstoff Ozon (O3) generieren. Der Bund hat deshalb u.a. Grenzwerte für NO2 in der Aussenluft erlassen. Bund und Kantone überprüfen laufend mit Messungen, ob die Grenzwerte eingehalten werden.

Die Kantone Zürich, Schaffhausen, Thurgau, St. Gallen, beide Appenzell, Glarus, Graubünden sowie das Fürstentum Lichtenstein haben sich in der Organisation Ostluft zusammengeschlossen, um die Immissionsüberwachung gemeinsam vorzunehmen. Auf dem Gebiet der Ostluft wurden zu diesem Zweck u.a. an fast 300 Standorten Messungen mit NO2-Passivsammlern durchgeführt, welche teilweise bis 30 Jahre in die Vergangenheit zurück reichen.

Die NO2-Konzentrationen in der Aussenluft (NO2-Immissionen), welche an einem bestimmten Standort zu einer bestimmten Zeit gemessen werden, hängen primär von der Menge der emittierten Stickoxide in der näheren Umgebung, der Distanz der Quellen zum Messort sowie den gerade herrschenden Witterungsbedingungen ab. Die Immissionen geben die Entwicklung der direkten Auswirkungen der Stickoxide auf Mensch und Umwelt wieder. Da die Witterung von der Saison und auch dem Jahr der Messungen abhängig ist und damit über die Zeit stark variiert, schwanken die Immissionen im Verlauf des Jahres und auch von Jahr zu Jahr viel stärker als man dies aufgrund der Emissionen annehmen könnte. Wenn man sich also für die Entwicklung der lokalen Emissionen interessiert, so muss der Einfluss der Witterung aus den Immissionen herausgerechnet werden.

Das IDP erhielt von der Ostluft den Auftrag, diesen umfangreichen Datenschatz auszuwerten. Insbesondere interessierte der witterungsbereinigte Verlauf der NO2Konzentrationen, um damit Rückschlüsse über den Erfolg der eingeleiteten Massnahmen zur Reduktion der NO2-Emissionen bei Diesel- und Benzinfahrzeugen, Öl-, Gas- und Holzheizungen und Verbrennungsprozessen in der Industrie zu gewinnen.