Zirkulär Bauen
Ein interdisziplinäres Lehr- und Forschungsprojekt zur Wiederverwendung von Bauteilen des ZHAW Instituts Konstruktives Entwerfen in Kooperation mit Baubüro in situ
Auf einen Blick
- Projektleiter/in : Eva Stricker
- Stellv. Projektleiter/in : Guido Brandi
- Projektteam : Marc Loeliger, Alexis Ringli, Alain Roserens, Andreas Sonderegger
- Projektstatus : laufend
- Drittmittelgeber : Dritte (Denkstatt Sàrl), Dritte (Schweizerische Bundesbahnen SBB), Stiftung (Stiftung Abendrot), Öffentliche Hand (ohne Bund) (Stadt Zürich / Fachstelle Nachhaltiges Bauen), Öffentliche Hand (ohne Bund) (Kanton Basel-Stadt / Amt für Umwelt und Energie)
- Projektpartner : Baubüro in situ AG
- Kontaktperson : Eva Stricker
Beschreibung
Die Auseinandersetzung mit dem Bestand hat in der Entwurfslehre
des ZHAW Instituts Konstruktives Entwerfen (IKE) ihren festen
Platz. Seit 2018 wird in einer Serie von Lehrveranstaltungen auch
das architektonische und konstruktive Potential der
Wiederverwendung von Bauteilen eingehend untersucht: Inwieweit
taugt diese Praxis als Strategie urbaner Erneuerung? Kann die
Identität eines Ortes durch Wiederverwendung von Teilen seiner
Bauten auch bei tiefgreifenden Transformationen ein Stück weit in
die Zukunft überführt werden? Welche räumlichen Möglichkeiten
eröffnen Bauteile, die einst für andere Gebäudetypen konzipiert
wurden? Welchen spezifischen konstruktiven Ausdruck entwickeln
Häuser, die Materialien und Bauteile in unterschiedlichen Stadien
ihres Nutzungszyklus sinnfällig und reparaturfähig in sich
vereinen? Erste Ergebnisse wurden bereits mit einem Sonderpreis des
Schweizerischen Architektur- und Ingenieurverbands sia sowie mit
einem Beitrag zur Ausstellung „Transform“ des Schweizerischen
Architekturmuseums gewürdigt.
Die Untersuchungen in der Lehre sind eingebettet in das
interdisziplinäre Forschungsprojekt Zirkulär Bauen des ZHAW
Instituts Konstruktives Entwerfen in Kooperation mit dem
Architekturbüro Baubüro in situ. Letzteres realisiert derzeit am
Winterthurer Lagerplatz, in unmittelbarer Nachbarschaft unserer
Hochschule, mit dem Projekt K.118 den derzeit grössten Neubau der
Schweiz, der zu grossen Teilen aus wiederverwendeten Bauteilen
konzipiert ist. Anhand dieser einmaligen Fallstudie untersuchen wir
die Wiederverwendung von Bauteilen in ihrer kulturellen,
architektonisch-konstruktiven, energetischen und ökonomischen
Relevanz. Neben der Auswertung und Dokumentation der Erfahrungen
aus Planung und Bau des Pilotprojektes K.118 führen wir vor dem
Hintergrund einer historisch-theoretischen Einordnung einen breiten
Diskurs zur Bedeutung des Themas für die Architekturlehre und die
Entwicklung unserer Berufspraxis als Architektinnen und
Architekten. Die Ergebnisse dieses Projektes werden im Sommer 2021
als Buch veröffentlicht.