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Lean Exzellenz im OP-Management

Auf einen Blick

Beschreibung

Immer mehr Gesundheitsorganisationen entdecken das Prozessoptimierungspotenzial der Lean-Philosophie. Der Begriff «Lean Management» bedeutet «schlankes» Management und ist ein Ansatz, der seinen Ursprung beim japanischen Automobilhersteller Toyota hat. Das Ziel von Lean Management ist, alle Prozesse harmonisch aufeinander abzustimmen und dabei überflüssige Schritte, die keinen Mehrwert schaffen, zu eliminieren. Dieses Vorgehen wurden in den letzten Jahren besonders vor dem Hintergrund steigenden Kostendrucks für Spitäler interessant. Bisher wurde Lean Management vor allem in einzelnen Kliniken und auf Bettenstationen umgesetzt und konnte hier bereits spürbare Verbesserungen bewirken.
Der OP ist jedoch speziellen Rahmenbedingungen im Spital unterworfen, wodurch eine einfache Übertragung der Lean Philosophie auf den OP Bereich nicht möglich ist. Operationssäle sind komplexe Organisationseinheiten, die das abgestimmte Zusammenspiel zahlreicher Elemente voraussetzen. Sie sind eigene „Produktionsstätten“ innerhalb eines Spitals und unterscheiden sich allein durch ihre Prozesse vom Rest des Spitals, wie z.B. den Bettenstationen. Besondere bauliche und technische Voraussetzungen sowie ein deutlich höherer Anspruch an Hygiene und Patientensicherheit sowie hochspezialisierte Prozesse erfordern neue Konzepte und Management-Tools zur ganzheitlichen Optimierung. In der Praxis existieren bisher nur fragmentierte, nicht evidenzbasierte Optimierungsansätze. Dadurch wird der OP-Saal als komplexes System bisher nur unzureichend optimiert.
Das Projekt „Lean Exzellenz im OP-Management“ des Winterthurer Instituts für Gesundheitsökonomie ist unter der Leitung von Prof. Dr. Alfred Angerer wird erstmals ein evidenzbasiertes Managementkonzept für OPs als praxisnahe „Werkzeugkiste“ entwickelt, welches eine Optimierung des OPs in Kontext vor- und nachgelagerter Spitalbereiche ermöglicht. So wird der gesamte Behandlungspfad eines Patienten berücksichtigt. Ziel ist die dauerhafte Optimierung der Effizienz von OPs bei gleichzeitiger Verbesserung der Behandlungsqualität.

Das Projektergebnis wird aus vier Teilen bestehen, die die Vorbereitung, Umsetzung und Verankerung der Optimierung abdecken:

1. Ein strukturiertes Assessmenttool, welches als Erhebungstool für die Erfassung der Ist-Situation bezüglich der OP Effizienz in Spitälern genutzt werden kann und vorhandenen Optimierungsbedarf quantifiziert.
2. Ein Betriebskonzept als strukturiertes Wissenskompendium zur Optimierung von OP-Sälen mit angepassten und neuen Konzepten und Tools des Lean Managements.
3. Ein Trainingsprogramm zur Befähigung und Motivation der Mitarbeitenden im Kontext der OP Optimierung. Dieses beinhaltet insbesondere innovative physische Simulationen zum didaktischen Aufbau der notwendigen Kompetenzen der Mitarbeitenden.
4. Ein anwenderfreundliches Controlling-Cockpit zum Monitoring der OP Effizienz sowie dem visuellen Management im Spital.