Bewegter Alltag in Alterszentren der Stadt Zürich 2
Umsetzung eines peer-gestützten Bewegungsangebots
Auf einen Blick
- Projektleiter/in : Barbara Baumeister, Andreas Bänziger, Prof. Dr. Karin Niedermann Schneider
- Projektstatus : abgeschlossen
- Drittmittelgeber : Dritte , Stiftung
Beschreibung
Soziale Beziehungen und körperliche Aktivität als wichtige
Ressourcen für Gesundheit und Wohlbefinden. Trotz des Abbaus
sozialer Netze im Alter zeigt sich das Bedürfnis nach Integration,
Teilhabe und Gestaltungsfreiheiten. Diesem Anspruch gerecht zu
werden stellt die Mitarbeitenden in stationären Alterseinrichtungen
vor grosse Herausforderungen. Ausserdem erreichen die
Bewegungsaktivitäten der Bewohnenden (als Bewegungsangebote oder
selbständige ‚Alltagsbewegung‘) in Altersinstitutionen betreffend
Häufigkeit und Intensität oft nicht die internationalen
Bewegungsempfehlungen. Eine Möglichkeit, Bewegung für die
Bewohnenden adäquat und attraktiv zu machen, ist der verstärkte
Einbezug der Betroffenen, also der Bewohnenden selber. Damit wird
auch der soziale Kontakt untereinander gefördert.
Im forschungsbasierten Entwicklungsprojekt (1. Teil des Projektes
'Bewegter Alltag') wurden in drei teilnehmenden Alterszentren der
Stadt Zürich in Workshops mit interessierten Bewohnerinnen und
Bewohnern, die zuvor in Gruppendiskussionen und Einzelgesprächen
generierten Bedürfnisse und Ideen diskutiert und priorisiert sowie
spezifische Bewegungsaktivitäten skizziert. Im weiteren konnte
aufgrund der Einzel- und Gruppengespräche die Bewohnerschaft in
drei idealtypische Kategorien eingeteilt werden. Diese Idealtypen
bringen unterschiedliche Ressourcen und Interessen mit, welche für
die Umsetzung peer-gestützter Bewegungsförderung entsprechend
genutzt werden können. Auf diesen Grundlagen entstand ein Konzept
für die partizipative Entwicklung von bewohnergestützter
Bewegungsförderung in Alterszentren sowie eine Anzahl entwickelter
Ideenskizzen.
Im Folgeprojekt (2. Teil des Projektes ‚Bewegter Alltag‘), wurden
die Ideenskizzen in den drei Alterszentren umgesetzt. Das Projekt
besteht aus einem Praxis-/Umsetzungsteil, einem damit verschränkten
wissenschaftlichen Evaluationsteil sowie aus der Entwicklung eines
Manuals.
Fragstellungen:
Praxisteil:
- Wie können die erkannten Förderfaktoren und Barrieren genutzt werden, um die Umsetzung der Bewegungsideen zu unterstützen?
- Welche Bewohner-Typen sind für welche Peer-Rollen besonders geeignet?
- Welche individuellen, organisatorischen und strukturellen Veränderungen sind nötig, um eine ‚Bewegungskultur‘ in Alterszentren zu etablieren?
Evaluationsteil:
- Inwiefern konnten die selbst gesetzten Ziele erreicht werden?
- Inwiefern konnten im Prozess der Umsetzung die konzeptionellen Ziele
hinsichtlich Umsetzung der Ideen, der Förderung von Partizipation und der Etablierung einer Bewegungskultur erreicht werden?
Manual:
Wie können interessierte Institutionen unabhängig von externer Begleitung einen partizipativen Prozess zur Entwicklung und Umsetzung eines peer-gestützten Bewegungsangebotes initiieren, implementieren und diesen Prozess nachhaltig etablieren?
Das Projekt wurde erfolgreich abgeschlossen.
Weiterführende Informationen
- Broschüre "Häusliche Betreuung alter Menschen"
- Fachbuch "Schutz in der häuslichen Betreuung alter Menschen"
Publikationen
-
Bänziger, Andreas; Baumeister, Barbara; Niedermann Schneider, Karin,
2015.
Zürich:
ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften.
Verfügbar unter: https://doi.org/10.21256/zhaw-27760