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Regulatorische Hemmnisse energetischer Gebäudesanierung in Winterthur

Bestandsaufnahme und Handlungsempfehlungen

Auf einen Blick

Beschreibung

Ziel des Projekts ist es, mögliche Hemmnisse für energetische Erneuerungen in einer Gemeinde zu identifizieren und deren Wirkung zu analysieren. Anschliessend werden die wichtigsten Hemmnisse und Anreize für umfassende energetische Sanierungen den verschiedenen Regulierungsebenen (Bund, Kanton, Gemeinde) und -instrumenten zugeordnet. Damit soll eine Grundlage geschaffen werden für die Erarbeitung von Lösungsansätzen zum Abbau von Hemmnissen bzw. zur Förderung von energetischen Sanierungen. Der Fokus dieser Analyse liegt auf den gesetzlichen Regelungen, Instrumenten und Verfahren (hauptsächlich im Bereich Baurecht, aber auch im Steuer- und Mietrecht) sowie deren Vollzug.


Durch die lange Lebensdauer von Immobilien ist eine Steigerung der energetischen Sanie-rungsrate zentral für die Erreichung von energie- und klimapolitischen Zielen, wie etwa das der 2000-Watt-Gesellschaft. Aus Sicht von Immobilienbesitzer/-innen spielen für den Sanie-rungsentscheid neben reinen Wirtschaftlichkeitsüberlegungen auch eine Reihe von regulatorischen Anreizen und Hemmnissen eine Rolle, dies sowohl auf der Ebene von Normen (z.B. Förderung, Zonierung) als auch auf der Ebene des Vollzugs (z.B. Dauer und Komplexität der Bewilligungsverfahren). Aus diesem Grund sieht der vom Winterthurer Stadtrat im Juli 2014 verabschiedete Massnahmenplan zum Energiekonzept 2050 eine systematische Analyse von regulatorischen Hemmnissen für energetische Gebäudesanierungen in Winterthur vor.


Der Kern der vorliegenden Analyse waren neben einer Literaturrecherche eine Serie von 14 Interviews, welche einerseits mit Vertreterinnen und Vertretern der Stadtverwaltung geführt wurden und anderseits mit sogenannten „Aggregatoren“ (Architekten, Energieberater, Bauunternehmer, etc.) und grossen Investoren (Immobilienunternehmen, Genossenschaften, etc.).


Eine Schlüsselerkenntnis aus der Analyse ist, dass einige regulatorische Hemmnisse (insbesondere Bauauflagen) durchaus als relevant betrachtet werden, weniger relevant jedoch als etwa das allgemeine Energiepreisniveau. Ausserdem ist Winterthur, insbesondere im Vergleich zu anderen Gemeinden im Kanton, vergleichsweise erfolgreich bei der Vermeidung von regulatorischen Hemmnissen bzw. beim Setzen von Anreizen für energetische Gebäudesanierungen. Jedoch sehen die Gesprächspartner auch hier verschiedene Verbesserungsmöglichkeiten, etwa im Hinblick auf die Prozessgestaltung und das Informationsmanagement (insbesondere eine vermehrte zielgruppenspezifische Kommunikation).