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Barrierefreie Kommunikation in der geburtshilflichen Versorgung allophoner Migrantinnen

Auf einen Blick

Beschreibung

Schwangere Migrantinnen und ihre Familien sind durch die fremden Lebensbedingungen sowie durch die Anpassungsprozesse der Mutterschaft mehrfach belastet. Die Raten mütterlicher und kindlicher Morbidität und Mortalität liegen deutlich höher, wenn Schwangere nicht die Landessprache des Aufnahmelandes sprechen oder ein unsicherer Aufenthaltsstatus vorliegt.


In dieser Studie wurden kommunikative Herausforderungen in der Gesundheitsversorgung bzw. in der Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen rund um Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett von allophonen Frauen mit unterschiedlichen Migrationserfahrungen aus der Perspektive von Müttern, von geburtshilflich tätigen Fachpersonen und von Dolmetschenden untersucht.


Die Interviews mit den Teilnehmerinnen der Studie zeigen, dass sprachliche Barrieren sehr oft zu mangelnden Kenntnissen über Betreuungsangebote führen und die Kommunikation erschweren. Wenn Worte und Verständnis fehlen, können eine umfassende Betreuung und Beratung während Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett nicht gewährleistet werden. Fremdsprachigen Migrantinnen ist es ohne Dolmetschende vor Ort oder am Telefon oft nicht möglich, ihre Fragen und Unsicherheiten anzusprechen und die Erklärungen der Fachpersonen zu Untersuchungen und Eingriffen zu verstehen. Dies schränkt die aktive Beteiligung und die Möglichkeit des autonomen Entscheidens der Frauen ein.


Das Team der Forschenden empfiehlt deshalb eine klare Regelung des interkulturellen Dolmetschens in der geburtshilflichen Versorgung.


An der Studie arbeiteten Forscherinnen der Berner Fachhochschule BFH, der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW, des Schweizerischen Hebammenverbands SHV, des Schweizerischen Tropen- und Public Health-Instituts (Swiss TPH) und der Organisation Familystart beider Basel.


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