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Wenn sich Beton verbiegt

Eine Bogenbank zeigt, welche enorme Leistungsfähigkeit in den an der ZHAW entwickelten CPC-Carbonbetonplatten (carbon prestressed concrete) steckt.

Seit Juli 2022 steht auf dem Lagerplatz in Winterthur eine Bogenbank aus CPC-Carbonbetonplatten. Ihre Elemente wurden aus einer ebenen, 24 mm dünnen Platte ausgeschnitten und anschliessend mithilfe von einfachen, verspannten Streckverbindungen zu einer räumlichen Struktur zusammengefügt. CPC-Carbonbetonplatten sind mit Carbon anstatt Stahl armiert und können dank Vorspannung gebogen werden: Durch einen langsamen Biegeprozess der Platten entstehen an der Oberfläche geplante, kontrollierte, sehr feine Risse. Damit wird die Platte weicher, und der Biegeradius kann schrittweise verkleinert werden, ohne dass Tragfähigkeit und Dauerhaftigkeit beeinträchtigt sind. Die Bogenbank wird durch zwei CPC-Keile in Form gehalten und stabilisiert.

Stabil, leicht, rostfrei und rezyklierbar

CPC-Carbonbetonplatten sind stabil, leicht und rosten nicht, können industriell hergestellt sowie beliebig zugeschnitten werden. Bei ihrer Herstellung werden im Gegensatz zu herkömmlichen Betonplatten weniger Ressourcen verbraucht, und dank 80% weniger benötigtem Carbon als bei üblichen Carbonbetonplatten ist die Konstruktionsmethode so wirtschaftlich wie Stahlbeton. Durch mechanische Streckverbindungen ist ein Rückbau und eine Wiederverwertung einfach möglich. Die CPC-Carbonbetonplatten wurden von der Fachgruppe Faserverbundkonstruktionen FVK des Departements Architektur, Gestaltung und Bauingenieurwesen in Zusammenarbeit mit der Silidur AG entwickelt und werden seit mehreren Jahren erfolgreich für Brücken, Balkone und weitere Bauwerke eingesetzt.