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Bessere Arbeitsbedingungen halten Pflegende im Beruf

Neun von zehn Pflegefachpersonen können sich vorstellen, längerfristig im Beruf zu bleiben. Dies zeigt eine Langzeitstudie der ZHAW, in der die frühen Berufskarrieren von Pflegenden untersucht wurden.

Mit besseren Arbeitsbedingungen liesse sich dem Fachkräftemangel in der Pflege entgegenwirken. Zu diesem Schluss kommt eine Langzeitstudie der ZHAW mit Pflegefachpersonen FH und HF, die 2011/12 ihren Abschluss gemacht haben. «Sechs Jahre nach dem Berufseinstieg können sich neun von zehn Fachpersonen vorstellen, weitere zehn Jahre in der Pflege zu arbeiten. Dafür erwartet die Mehrheit jedoch bessere Arbeitsbedingungen», so René Schaffert vom Institut für Gesundheitswissenschaften. Die aktuellen Bedingungen seien zu belastend und stünden zentralen Bedürfnissen entgegen. Dazu gehören etwa die Zeit fürs Privatleben und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Die Teilnehmenden beurteilten diese mit Blick auf ihre berufliche Zukunft als die zwei wichtigsten von zwölf abgefragten Aspekten. Bei der Beurteilung des Berufsalltags landeten sie jedoch auf dem zweit-und drittletzten Platz.

Lohn als zu tief empfunden

Diskrepanzen offenbart die Studie auch anderswo, etwa beim Lohn. Bei den Erwartungen befindet sich dieser im Mittelfeld, bei der beruflichen Realität jedoch auf dem letzten Platz. «Ein guter Lohn steht zwar nicht im Mittelpunkt. Aber er wird als zu tief empfunden für die Leistung», so Schaffert. Das zeigen auch die geforderten Verbesserungen für den längerfristigen Verbleib im Beruf. Fast 90 Prozent nannten hier einen höheren Lohn. 72 Prozent setzen zudem eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie voraus, 62 Prozent weniger Zeitdruck bei der Arbeit.