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SDG Award für Diplomarbeiten

An der ZHAW leisten etliche Studierende mit ihren Abschlussarbeiten einen Beitrag zur Erreichung der globalen Nachhaltigkeitsziele. Die herausragendsten unter ihnen werden jährlich am Swiss Green Economy Symposium ausgezeichnet. Im Fokus der prämierten Arbeiten stehen diesmal sexuelle Belästigung im Pflegeberuf, eine schwimmende Photovoltaik-Anlage und Spezialkulturen im Ackerbau.

Der erste Platz geht in diesem Jahr an Milena Bruschini für ihre Masterarbeit im Msc Pflege. Mithilfe einer Querschnittsstudie hat sie die Situation der sexuellen Belästigung gegenüber Pflegepersonen in der Schweiz untersucht, um eine Grundlage für die Entwicklung von Präventionsmassnahmen zu schaffen.

Die Ergebnisse ihrer Studie sind alarmierend: Über 95 Prozent der befragten Pflegepersonen gaben an, in den letzten 12 Monaten von sexueller Belästigung am Arbeitsplatz betroffen gewesen zu sein. «Dies verdeutlicht den dringenden Handlungsbedarf. Die Bekanntgabe der Zahlen hat die Sensibilisierung für das Thema vorangetrieben», so Urs Hilber, Nachhaltigkeitsbeauftragter der ZHAW, in seiner Laudatio. «Massnahmen zur Steigerung der Attraktivität des Pflegeberufes und somit zum Erhalt des Pflegepersonals sind dringend notwendig.»

Mit ihrer Studie habe Milena Bruschini eine wichtige Grundlage geschaffen, um die Gesundheit der Pflegepersonen gemäss Ziel 3 der SDGs zu fördern und die Geschlechtergleichstellung gemäss Ziel 5 zu erreichen.

Solaranlage auf dem Stausee

Die zweitplatzierte Alena Frehner hat die Umweltverträglichkeit einer neuen schwimmenden Photovoltaik-Anlage in den Alpen untersucht. Im Vergleich mit konventionellen PV-Systemen hat sie den Ressourcenverbrauch und die Emissionen über den gesamten Lebenszyklus berechnet und Reduktionspotenziale aufgezeigt. Ökobilanzstudien zu solchen «Floating-PV-Systemen» sind im Allgemeinen noch rar und zu diesem neuen Ansatz in alpiner Umgebung gab es bisher gar keine vergleichbare Studie. Die Ergebnisse dieser Masterarbeit im MSc Umwelt und Natürliche Ressourcen geben somit einen ersten Einblick in die Umweltauswirkungen dieses neuartigen Ansatzes, bilden die Basis für Empfehlungen und helfen, eine Entscheidungsgrundlage für den Ausbau der erneuerbaren Energien zu schaffen.

Weniger Emissionen in der Landwirtschaft

Der Kanton Luzern hat ein Projekt ins Leben gerufen, um Spezialkulturen im Ackerbau zu fördern und so die Treibhausgasemissionen bis 2050 zu reduzieren. Die ZHAW hat für die insgesamt zwölf Kulturen deren Standorteignung überprüft. Im Rahmen seiner Bachelorarbeit in Umweltingenieurwesen hat Maurice Koll die Standortanalyse für zwei Kulturen durchgeführt. Zudem hat er die Umweltauswirkungen aller zwölf Kulturen mittels Interviews und einem Literaturvergleich untersucht. Die Ergebnisse seiner Untersuchung dienen dem Kanton Luzern als erste Abschätzung und als Vorstudie für die Durchführung einer Ökobilanz. Er belegt beim SDG Award den dritten Platz.

Sonderpreise für weitere Arbeiten

Neben den drei Podestplätzen wurden ausserdem vier Sonderpreise für ebenfalls vielversprechende Arbeiten vergeben. Nicole Waechter hat in ihrer Bachelorarbeit in Umweltingenieurwesen bestimmte Hemmnisse, Anreizsysteme und Fördermassnahmen für einen Ausbau von Photovoltaikanlagen untersucht. In ihrer Bachelorarbeit in Gesundheitsförderung und Prävention hat Moira Trüb Handlungsempfehlungen für junge Erwachsene ausgearbeitet, um psychische Belastungen durch die Klimakrise abzuschwächen oder dem Entstehen ebendieser vorzubeugen. Stella Damdin und Renée Villiger haben sich in ihrer Bachelorarbeit in Computer Science mit der Entwicklung und Evaluierung eines sicheren Datenlöschungstools befasst, um die Lebensdauer gebrauchter Laptops zu verlängern und gleichzeitig den Anforderungen an die Datensicherheit gerecht zu werden. In ihrer Bachelorarbeit in Lebensmitteltechnologie hat Sophia Graupner untersucht, wie ein Podcast zu einer nachhaltigen Veränderung des Ernährungsverhaltens beitragen kann.