ODYSSEE MURE II
Daten zur Energieeffizienz übersichtlich darstellen

Auf einen Blick
- Co-Projektleiter/in : Prof. Dr. Regina Betz, Prof. Dr. Reto Schleiniger
- Projektvolumen : CHF 40'000
- Projektstatus : laufend
- Drittmittelgeber : EU und andere Internationale Programme (Horizon 2020 / Projekt Nr. 847082)
- Projektpartner : Université de Genève
- Kontaktperson : Reto Schleiniger
Beschreibung
Im Rahmen des Klimaabkommens von Paris hat die EU 2015 eine
Energiestrategie ausgearbeitet. Sämtliche Mitgliedstaaten müssen
alle zwei Jahre Rechenschaft ablegen über ihre bereits umgesetzten
und geplanten Massnahmen sowie ab 2023 auch über die erreichten
Fortschritte. Neben der Förderung erneuerbarer Energien und der
Reduktion fossiler Energieträger spielt dabei auch die
Energieeffizienz eine wichtige Rolle. 2018 hat die EU die Zielwerte
für Einsparungen bis 2030 sogar noch einmal erhöht: War
ursprünglich eine Verbrauchsreduktion um 27 Prozent geplant, so
werden unterdessen 32,5 Prozent angestrebt.
Das Horizon 2020 Projekt ODYSEE-MURE soll EU-Mitgliedstaaten sowie
Norwegen, Serbien und die Schweiz dabei unterstützen, Massnahmen
zur Energieeffizienz umzusetzen. Dabei soll ihnen eine
einheitliche, übersichtliche Darstellung der Energiedaten- und
Strategien helfen, die auch den Vergleich unter den beteiligten
Staaten erlauben. Unter der Koordination der französischen Agence
de la transition évologique (ADEME) arbeiten 36
Partner-Institutionen aus 31 Ländern an einem Portal, das es auch
Nicht-Experten ermöglichen soll, Informationen schnell zu finden.
Ein Teil davon ist die Datenbank ODYSEE. Sie enthält Indikatoren
zum Energieverbrauch und zur Energieeffizienz in den verschiedenen
Sektoren - also etwa im Verkehr, der Industrie oder im
Gebäudebereich. In der Datenbank MURE dagegen werden politische
Strategien und Instrumente beschrieben.
In der Schweiz sind zwei Hochschulen am Projekt beteiligt. Während
sich die Universität Genf dem Teilprojekt ODYSEE widmet, trägt die
ZHAW School of Management and Law die Inhalte für MURE zusammen. Zu
den beschriebenen Massnahmen gehören etwa die CO2-Abgabe, die
kantonalen Gebäudeprogramme oder die Leistungsabhängige
Schwerverkehrsabgabe (LSVA).
Projektstart war Anfang 2016. Bis Mitte 2018 wurden in einer ersten
Phase bereits umfangreiche Daten zusammengetragen und
energiepolitische Massnahmen erfasst. In der zweiten Phase, die bis
Ende 2021 dauert, werden die Informationen erweitert und
aktualisiert. Ob das Programm später weitergeführt wird und ob sich
die Schweiz längerfristig beteiligen kann, ist noch unklar.