Data Driven Medical muscle Training
Auf einen Blick
- Projektleiter/in : Prof. Dr. Rudolf Marcel Füchslin
- Stellv. Projektleiter/in : Dr. Lukas Lichtensteiger
- Projektteam : Dr. Philipp Ackermann, David Graf, Prof. Dr. Juan-Mario Gruber
- Projektstatus : abgeschlossen
- Drittmittelgeber : Interne Förderung
- Projektpartner : Eidgenössische Technische Hochschule Zürich ETH / Exercise Physiology Lab
- Kontaktperson : Rudolf Marcel Füchslin
Beschreibung
Muskelabbau ist eine Begleiterscheinung diverser Erkrankungen
(Kachexie) und des gewöhnlichen Alterungsprozesses (Sarkopenie).
Diesen Abbau zu begrenzen und im Idealfall sogar umzukehren ist
medizinisch und ökonomisch sinnvoll. In der Medizin wird die
metabolische Funktion (neben der reinen Bewegung) der Muskeln
zunehmend verstanden und in ihrer therapeutischen Relevanz erkannt;
für chronische Krankheiten, wie z.B. HIV oder Krebs, konnte gezeigt
werden, dass Patienten/-innen mit einer höheren Muskelmasse länger
überleben. Sowohl aus Sicht der meisten älteren Menschen als auch
aus ökonomischer Perspektive ist es erstrebenswert, ein möglichst
langes Verbleiben im eigenen Wohnraum zu ermöglichen. Eine
gut ausgebaute Muskulatur ist dafür eine notwendige
Voraussetzung.
Krafttraining ist eine etablierte Massnahme gegen
Kachexie/Sarkopenie. Zur Zeit sind solche Trainings durch wenige,
nicht – dynamische Parameter (Art der Übung, Anzahl Wiederholungen,
aufzuwendende Kraft) charakterisiert. Neuere Erkenntnisse
(aus Molekularphysiologie und Trainingswissenschaften) legen nahe,
dass der Erfolg eines Krafttrainings nicht nur durch diese
statischen Parameter, sondern auch durch die Art und Weise, wie
Bewegungen ausgeführt werden, beeinflusst wird. Das Institut für
Systembiologie (Prof. Dr. Ernst Hafen) und das Labor für
Sportphysiologie (Prof. Dr. Christina Spengler) der ETH Zürich
untersuchen Möglichkeiten, Trainings durch zusätzliche
mechano-biologische Deskriptoren besser zu parametrisieren, deren
Relevanz für den Muskelaufbau zu charakterisieren und in der
Konsequenz die Trainings einer weiteren Personalisierung und
Optimierung zugänglich zu machen. Konkret soll dabei nicht nur die
Anzahl Repetitionen einer Bewegung, sondern auch die Details der
Ausführung (insbesondere die Beschleunigungsprofile) analysiert
werden. Fernziel ist es, Patienten dazu zu bringen, die
Bewegungsführung während eines Trainingsablaufs in Bezug auf die
Stimulation des Muskelaufbaus optimal zu gestalten.