Dank CO2-Etikette nachhaltig einkaufen? Der Bundesrat zeigt Interesse
Eine Etikette auf unverarbeiteten Lebensmitteln soll den Konsumentinnen und Konsumenten dabei helfen, ihren ökologischen Fussabdruck zu senken. Der Bundesrat signalisiert Bereitschaft.
Die Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten achten auch beim Einkaufen vermehrt auf ihren ökologischen Fussabdruck. Damit das gelingt, sind sie auf Transparenz und die Mithilfe der Lebensmittelgeschäfte angewiesen. So verzichten etwa verschiedene Discounter aus Umweltschutzgründen bereits darauf, Obst und Gemüse in die Schweiz einzufliegen.
Kommen Lebensmittel dennoch per Flugzeug in die Schweiz, dann sollen sie mit einem Hinweis gekennzeichnet werden. Das fordern zumindest Parlamentarier von links bis rechts mittels einer parlamentarischen Initiative. Der Grund: Eingeflogene Ware verursacht einen «unverhältnismässig hohen Umweltfussabdruck» und ist damit nicht im Sinne einer nachhaltigen Ernährung.
Die nationalrätliche Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur hat der Initiative im vergangenen November Folge gegeben. Und nicht nur das: Die Kommission ging einen Schritt weiter. Sie möchte, dass der Bundesrat die Einführung einer CO2-Etikette für unverarbeitete Lebensmittel prüft – und zwar unabhängig ihrer Herkunft. Sie hat daher ein entsprechendes Postulat eingereicht.
Damit stösst sie beim Bundesrat auf offene Ohren: Die Landesregierung beantragt, dass das Postulat angenommen wird.
Postulat 22.4275 - Eine CO2-Etikette für unverarbeitete Lebensmittel