Eingabe löschen

Kopfbereich

Hauptnavigation

Life Sciences und
Facility Management

Ökobilanzierung im Studium

Master

Modul Advanced Life Cycle Assessment and Ecodesign

Im Modul «Advanced Life Cycle Assessment and Ecodesign» behandeln wir Möglichkeiten zur Quantifikation und Reduktion des ökologischen Fussabdrucks. Neben den Grundlagen der Ökobilanz werden im Modul die Themen Environmentally Extended Input-Output Analysis, Planetary Boundaries, Green Procurement, Supply Chain Management sowie Ecodesign und Eco-Innovation betrachtet. Darüber hinaus werden methodische Konzepte der Regionalisierung und der daraus resultierenden Ökobilanz vorgestellt. Das Modul ermöglicht den Teilnehmenden, Erkenntnisse aus der angewandten Wissenschaft durch Lebenszyklusmanagement und Eco-Innovation in Industrie und Gesellschaft zu transferieren.

Modul Life Cycle Sustainability Assessment

Unter ökologischer Nachhaltigkeit versteht man den verantwortungsvollen Umgang mit natürlichen Ressourcen wie Wasser, Boden oder Luft, so dass sie sowohl für die heutige als auch für künftige Generationen nutzbar sind. Für die erfolgreiche Umsetzung von Nachhaltigkeitsstrategien sind wissenschaftlich fundierte Informationen aus einer Lebenszyklusperspektive von entscheidender Bedeutung. Die Ökobilanz (engl. Life Cycle Analysis (LCA)) ist ein hilfreiches Instrument, um Entscheidungen an ökologischen Kriterien auszurichten und Umweltauswirkungen zu reduzieren. Dieses Modul befasst sich mit der Ökobilanz und dazugehörigen Themen wie Life Cycle Thinking, der Modellierung von Sachbilanzen und der Wirkungsabschätzung von Produktlebenszyklen. Auch soziale und wirtschaftliche Aspekte werden mit Social LCA und Life Cycle Costing (LCC) untersucht. 

In Gruppen werdet Ihr Life Cycle Thinking und LCA-Methoden auf spezifische Probleme aus der Praxis anwenden. Das Modul ermöglicht es Dir, wissenschaftliche Erkentnisse des Life Cycle Thinking und Life Cycle Management in Industrie und Gesellschaft anzuwenden. Du lernst, wie man effektive Nachhaltigkeitsmassnahmen identifiziert, die zu den globalen Sustainable Development Goals beitragen.

Offene Themen für Masterarbeiten

Folgende Themen können in der Forschungsgruppe Ökobilanzierung als Masterarbeiten bearbeitet werden.

Ökobilanz von Fisch aus Aquakultur: Wie nachhaltig produzieren?

Die weltweit produzierte Menge an Fisch aus Aquakulturen hat sich in den letzten 10 Jahren fast verdoppelt. Die Menge Fisch aus Wildfang blieb fast konstant. Nun stellt sich die Frage wie nachhaltig der Fisch aus Aquakultur im Vergleich zu Wildfang wirklich ist.

Aus Sicht der Nachhaltigkeit sind verschiedene Faktoren entscheidend. Welche Fischart wird produziert, wie wird dieser Fisch produziert (Futter, Produktionssystem, Emissionen und weiteres), wo wird er produziert und welche Importprodukte durch den lokal produzierten Fisch ersetzt werden können sind wichtige Entscheidungskriterien.

In einer Masterarbeit soll in Zusammenarbeit mit den Forschungsgruppen Aquakultursysteme und Geography of Food eine umfassende Ökobilanz zur Fischproduktion aus verschiedenen Aquakultur-Systemen erarbeitet und mit Fisch aus Wildfang verglichen werden. Wie sieht der ökologische Fussabdruck, die Treibhausgasemissionen und der Wasserverbrauch dieser Produkte aus?

Einfluss des Lebensstils auf die persönliche Ökobilanz

Traditionell-bürgerlich, leistungsorientiert und modern, materialistisch und konsumorientiert, kreativ und spontan – dies sind Beispiele von Eigenschaften, welche typische Lebensstile charakterisieren. Die Einteilung von Personen in bestimmte Zielgruppen-Kategorien ist in der Markt- und Sozialforschung ein gängiges Vorgehen (zum Beispiel Sinus-Milieus oder limbische Segmentierung). Doch wie wirkt sich der Lebensstil auf die Umwelt aus? Welche Optimierungsmassnahmen bieten sich für die einzelnen Lebensstile?

Bisherige Studien, welche die Umweltwirkungen der Privathaushalte untersucht haben, gehen in der Regel vom «Durchschnittsbürger» aus. Damit die Umweltwirkungen des privaten Konsums reduziert werden können, sind allerdings zielgruppenspezifische Botschaften wichtig. In einer Masterarbeit sollen deshalb Lebensstile typisiert und die Umweltwirkungen der einzelnen Lebensstile analysiert werden. In einem weiteren Schritt können anschliessend lebensstilabhängige Optimierungsmassnahmen definiert werden.

Ökologische Auswirkungen der neusten Fotovoltaik-Technologien

Im Rahmen der Energiewende soll die Nutzung von Fotovoltaik in der Schweiz ausgebaut werden. Fotovoltaik ist eine aufstrebende Technologie mit grossem Entwicklungspotenzial. Am grössten ist dieses Potenzial für die Fotovoltaik Technologien der dritten Generation, wie zum Beispiel Perowskit oder organische Fotovoltaik Zellen sowie verschiedene Kombinationen von unterschiedlichen Zelltechnologien Tandem Zellen.

Doch welche Umweltauswirkungen verursachen diese neuen Fotovoltaik Technologien und Tandem Zellen? In einer Masterarbeit sollen Fotovoltaik Technologien der dritten Generation systematisch evaluiert und ihre Umweltauswirkungen quantifiziert werden. Dies ermöglicht einen Vergleich zwischen verschiedenen Alternativen und die Identifikation von Optimierungsmöglichkeiten. Der thematische Fokus auf eine spezifische Technologie legt die Forschungsgruppe gemeinsam mit interessierten Studierenden fest.

Ressourcenverbrauch neuer Ernährungsstile und Foodtrends

Ernährung ist derjenige Konsumbereich der Schweizer Haushalte mit dem grössten Ressourcenverbrauch. In einer Masterarbeit werden aktuelle Veränderungen im Konsumverhalten aufgegriffen und es wird beurteilt, inwiefern Foodtrends wie Superfoods, Insekten, Laborfleisch, Low Carb oder andere den Ressourcenverbrauch unserer Gesellschaft beeinflussen können. Die Arbeit quantifiziert den Ressourcenverbrauch verschiedener Ernährungsmuster und identifiziert ökologische Nachhaltigkeitspotentiale.

Abgeschlossene Masterarbeiten

Im Themenbereich der Forschungsgruppe Ökobilanzierung wurden in den letzten Jahren folgende Masterarbeiten abgeschlossen:

Bachelor

Minor Nachhaltigkeitsbeurteilung

Ökobilanzen und Labels sind zentrale Instrumente für die Gestaltung von nachhaltigen Prozessen und werden genutzt, um Nachhaltigkeit zu kommunizieren und sichtbar zu machen. Für zukünftige Nachhaltigkeitsexpert:innen und –spezialist:innen bietet dieser Minor eine optimale Qualifikation für den Umgang mit diesen Instrumenten. Folgende Inhalte werden behandelt:

  • Erkennen von Potenzialen der Nachhaltigkeit in Wertschöpfungsketten
  • Bewerten von Labels bezüglich Nachhaltigkeit
  • Erstellen und Beurteilen von Ökobilanzen

Modul Life Cycle Assessment

Als Nachhaltigkeitsexpert:in wirst Du häufig mit kontroversen Fragen zu den Umweltfolgen von Entscheidungen in Deinem Beruf konfrontiert. In diesem Modul erhältst Du einen umfassenden Einblick in die ganzheitliche Bewertung von Umweltauswirkungen über den gesamten Lebenszyklus eines Produkts oder einer Dienstleistung.

Durch die Anwendung der Ökobilanz-Methodik auf eine konkrete Fallstudie lernst Du, Umweltauswirkungen systematisch zu analysieren und nachhaltige, wissenschaftlich fundierte Entscheidungen in verschiedenen Wirtschaftssektoren zu fördern. Am Ende wirst Du in der Lage sein, die ökologische Nachhaltigkeit von Produkten quantitativ zu bewerten und innovative Lösungen für eine nachhaltige Zukunft zu entwickeln.

Modul Systeme & Modelle I

Die Welt ist komplex, wir wollen sie verstehen und verbessern. Um nachhaltige Lösungen für aktuelle Probleme zu entwickeln, müssen wir systematische Zusammenhänge erkennen. Du lernst grundlegende Systemkonzepte kennen und arbeitest mit konkreten Beispielen, die für Deine zukünftigen Tätigkeitsfelder von Bedeutung sind. Modelle helfen Dir, Komplexität zu durchblicken sowie Einflussfaktoren und Auswirkungen zu erkennen.

Du lernst, Systeme zu analysieren und anschaulich darzustellen. Dabei ist eine angepasste Eingrenzung ein wichtiger Faktor. Die Darstellung von Systemen fördert das gemeinsame Verständnis, das für eine erfolgreiche Zusammenarbeit in Projekten entscheidend ist.

Bachelorarbeiten

Im Themenbereich der Forschungsgruppe Ökobilanzierung wurden in den letzten Jahren folgende Bachelorarbeiten abgeschlossen:

Summer School

Die Forschungsgruppe Ökobilanzierung beteiligte sich zusammen mit der ETH Zürich als Host an der Climate KIC Summer School. An der internationalen Summer School nahmen Studierende der ganzen Welt teil und entwarfen gemeinsam innovative Ideen gegen den Klimawandel.