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Integration von Ausländern

Mit dem vorherrschenden Integrationsbegriff wird eine Sicht gefördert, der zufolge es eine eindeutige Trennlinie gibt zwischen «Einheimischen» und «Fremden», zwischen «Schweizer Kultur» und «fremder Kultur».

Statt zu berücksichtigen, dass Kulturen und homogene ethnische Gruppen höchstens in unseren Köpfen existieren, dass sich Kulturen laufend wandeln und dass Kultur überdies lange nicht für alle Menschen die gleiche Bedeutung hat, wird diese scheinbare Wesensdifferenz immerzu wiederholt und von Neuem bekräftigt. Der Integrationsdiskurs begünstigt damit die Wahrnehmung der Welt durch eine ethnische beziehungsweise kulturelle Brille und verwechselt diese Sicht mit der Wirklichkeit.

In Integrationsfragen lassen sich Theorie, Politik und Praxis nicht losgelöst voneinander betrachten, sondern sie sind eng aufeinander bezogen. In der Praxis beobachtbare Phänomene und Problematiken sind damit zwingend auch vor dem Hintergrund von politischen Entwicklungen, theoretischen Debatten und der sich wandelnden Bedeutung wichtiger Begriffe zu verstehen. Im Rahmen eines White Papers reflektieren Eva Mey und Peter Streckeisen vom Institut für Vielfalt und gesellschaftliche Teilhabe die drei Dimensionen. Mit ihrem bewusst kritischen Beitrag möchten sie die Diskussion zur aktuellen Integrationspolitik und -praxis anregen. Darüber hinaus ist das White Paper mit dem Ziel verbunden, in Kooperation mit Fachpersonen aus der Praxis einen Leitfaden mit Prinzipien, Ansätzen und Beispielen von «good practice» zu entwickeln.