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Zusammen alleine: Winterthurer Heimalltag 1950–1990

Im 20. Jahrhundert wurden in der Schweiz zehntausende Kinder und Jugendliche in Pflegefamilien und Heimen platziert. In einem Forschungsprojekt, dessen Ergebnisse in einem Buch publiziert wurden, befasste sich die ZHAW Soziale Arbeit mit dem Alltag in Kinder- und Jugendheimen der Stadt Winterthur von 1950–1990.

Bei Fremdplatzierungen waren das Kindswohl und die individuelle Entwicklung der Heranwachsenden oft nachrangig. Für viele Betroffene war das Aufwachsen im Heim mit der Erfahrung von Isolation und einem Mangel an Zuwendung verbunden. Das Projekt will den Betroffenen eine Stimme geben und ihre Geschichten sichtbar machen.

«Zusammen alleine»

Das Buch mit dem Titel «Zusammen alleine – Alltag in Winterthurer Kinder- und Jugendheimen 1950–1990» ist ab sofort im Buchhandel erhältlich. Die ehemaligen Heimkinder kommen darin anhand zahlreicher Zitate aus Interviews zu Wort. Ergänzt werden ihre Perspektiven durch Berichte früherer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Heimerziehung in Winterthur wird zudem anhand von Archiv- und Bildmaterial dargestellt. Um aus der Geschichte zu lernen, wünschte die Auftraggeberin, die Stadt Winterthur, ausdrücklich keine Heile-Welt-Darstellung, die schwierige Kapitel ausklammert.

Nicolas Galladé, Stadtrat von Winterthur und Vorsteher des Departements Soziales, bezeichnet das Buch als «eindrückliches Zeugnis über den Winterthurer Heimalltag». Dass die ehemaligen Heimkinder von weit zurückliegenden Erlebnissen berichten, als ob sie gestern geschehen wären, wertet er als Zeichen dafür, wie einschneidend und prägend diese waren.

 

Zusammen alleine - Alltag in Winterthurer Kinder- und Jugendheimen 1950–1990

Clara Bombach, Thomas Gabriel, Samuel Keller, Nadja Ramsauer, Alessandra Staiger Marx,
Stadtbibliothek Winterthur
Chronos Verlag Zürich, 2017
ISBN 978-3-0340-1430-9