Eingabe löschen

Kopfbereich

Schnellnavigation

Hauptnavigation

Wissen was wirkt – neues SNF-Projekt gestartet

Das SNF-Projekt WIFASO entwickelt zusammen mit 23 sozialen Organisationen Instrumente und Modelle, um Wirkfaktoren und Wirkungen zu erfassen.

Startschuss für das SNF-Projekt gefallen

von Sigrid Haunberger
Im November wurde an der ZHAW Soziale Arbeit, Institut für Sozialmanagement, der erste Workshop im SNF-Projekt WIFASO (Wirkfaktoren professionellen Handelns in sozialen Organisationen) erfolgreich durchgeführt.
Mit den insgesamt 21 Vertreter und Vertreterinnen aus den Bewährungsdiensten, der Schuldenberatung, der Gesetzlichen Sozialhilfe und Organisationen der Arbeitsintegration aus der deutschsprachigen Schweiz wurde der Startschuss für das dreijährige, anwendungsbezogene SNF-Projekt gegeben, in dem zusammen mit den beteiligten Organisationen Instrumente zur Messung von Wirkfaktoren und Wirkungsmodelle von professionellen Interventionen entwickelt werden. Das Thema stösst auf Resonanz: «Ein Wirkungsmodell hat grosse Relevanz für unsere Klienten und Klientinnen, Gläubiger, Auftraggebenden und unsere Organisation selbst. Es stellt eine gute Grundlage für Teambildungsprozesse dar» sagt Barbara Zobrist Weber, Geschäftsführerin der Schuldenberatung Aargau – Solothurn.

Die Relevanz von Wirkung in den Organisationen

In der dreistündigen Veranstaltung, die einem Kennenlernen untereinander diente, wurden auch Erwartungen und Befürchtungen der Teilnehmenden im Zusammenhang mit dem Projekt abgeholt. Zudem diskutierten die Teilnehmenden rege, inwiefern das Thema Wirkung in ihren Organisationen eine Rolle spielt und schätzten Vor- und Nachteile einer Wirkungsorientierung ein. «Für uns ist es wichtig, dass wir Instrumente und Wirkungsmodelle erhalten, die praxisorientiert verwendbar sind» sagt Lorenz Fluck, Geschäftsleiter von mebea, einer Organisation, welche die Integration von Menschen ohne Erwerbseinkommen in den Arbeitsmarkt fördert.

Noch keine Wirkungsorientierung im Management

Aus den Einschätzungen der Teilnehmenden (vgl. Abbildung) ergab sich ein ziemlich klares Bild: Während Wirksamkeitsdiskurse und dem Wirksamkeitsnachweis gegenüber Dritten ein grosser Stellenwert beigemessen wird, existieren selten konkrete Wirkungskennzahlen und –indikatoren. Von einer Verankerung einer Wirkungsorientierung im strategischen Management kann noch nicht gesprochen werden. Oftmals wäre das von Vorteil: «Eine Auseinandersetzung mit Wirkungsfragen hilft zudem, die eigene Arbeit zu legitimieren» sagt Noémie Zurn-Vulliamoz, Co-Leiterin der Berner Schuldenberatung.

Fazit des Auftaktworkshops

Es stand schnell fest: Die einzelnen Organisationen bringen unterschiedliche Voraussetzungen mit, das Thema Wirkungsorientierung ist sehr relevant, aber es fehlen konkrete Messinstrumente, Wirkungskennzahlen, Wirkungsmodelle und die Verankerung im strategischen Management. Auf die Ergebnisse des Projekts kann man deshalb schon jetzt gespannt sein.
Das Projekt hat eine Laufzeit von drei Jahren, erste Ergebnisse sind Ende 2019 zu erwarten.
Für Fragen, wie Sie Wirkfaktoren messen und Wirkungen abbilden können, stehen wir Ihnen jederzeit zur Verfügung.