Welche Herausforderungen und Chance ergeben sich für Sozialarbeitende, wenn sie die Menschenrechte als zentralen Bezugspunkt ihres professionellen Handelns begreifen? Das von Manuela Leideritz (Universität Leipzig) und Silke Vlecken herausgegebene Lese- und Lehrbuch zeigt Möglichkeiten auf.   

Traditionell befasst sich Soziale Arbeit mit gesellschaftlichen Gruppen, deren Menschenwürde aufgrund ihrer Lebenssituation besonders leicht verletzbar ist. Vor dem Hintergrund dieser Verletzbarkeit zeigt der Band auf, welche wertvollen Impulse entstehen können, wenn sich Soziale Arbeit als Menschenrechtsprofession begreift, und verweist zugleich auf die damit verbundenen Herausforderungen. Zu den ohnehin oft widersprüchlichen Mandaten der Klientinnen/Klienten auf der einen und der Auftraggebenden auf der anderen Seite gesellt sich ein drittes Mandat, das strukturiert in das sozialarbeiterische Handeln zu integrieren ist.

Theorie und Fallbearbeitung
Die Autorinnen und Autoren legen ihren Beiträgen das Systemtheoretische Paradigma der Sozialen Arbeit (SPSA) der Zürcher Schule zugrunde und verknüpfen theoretische Betrachtungen mit konkreten Fallbeispielen. Die Beiträge vermitteln, wie sich Menschrechtsverletzungen aus Sicht der Sozialen Arbeit darstellen und wie sie professionell bearbeitet werden können. Besonders bedeutsam sind dabei der Transfer theoretischer Modelle in die Praxis, aber auch der Einfluss praktischer Sozialer Arbeit auf die Theorie.

Die Herausgeberinnen
Manuela Leideritz, MSc Sozialarbeitswissenschaft, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig

Dr. phil. Silke Vlecken, Dozentin, Departement Soziale Arbeit, ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften 
 
Professionelles Handeln in der Sozialen Arbeit – Schwerpunkt Menschenrechte
ISBN 978-3-8474-0577-1 (auch als E-Book: 978-3-8474-0968-7)
422 Seiten
Verlag Barbara Budrich, 2016
www.shop.budrich-academic.de