Eingabe löschen

Kopfbereich

Schnellnavigation

Hauptnavigation

Fachtagung «Wissenslandschaft Fremdplatzierung WiF»

Orientierung finden, Haltungen reflektieren, Qualität weiterentwickeln ‒ ein Rück- und Ausblick

Grafische Aufbereitung des Forschungsprojekttitel «Wissenslandschaft Fremdplatzierung»

Die Tagung der ZHAW Soziale Arbeit und von Integras, Fachverband Sozial- und Sonderpädagogik, vom 16. Juni 2017 brachte mehr als 120 Fachpersonen im Campus Toni-Areal zusammen. Gemeinsam widmeten sie sich zentralen Themen der Fremdplatzierung.

Bei den Vorträgen, den Workshops und der Podiumsdiskussion ging es darum, fachliche Fragen zu diskutieren, die bei der Fremdplatzierung von jungen Menschen wichtig sind. Ausgangspunkt hierzu bildete das Projekt «Wissenslandschaft Fremdplatzierung WiF» und die daraus entstandene Online-Plattform WiF.swiss. Im Rahmen dieses Projekts waren in den vergangenen 2,5 Jahren mit einem grossen Kreis von Fachpersonen zentrale Themen und Prozessbeschreibungen ausgearbeitet worden, die bei Fremdplatzierungen in der Schweiz fachlich als relevant zu betrachten sind. Diese sind nun auf WiF.swiss zugänglich. Ziel ist es, dass die Inhalte der Online-Plattform von den Nutzerinnen und Nutzern kommentiert und langfristig ergänzt und weiterentwickelt werden. So soll dafür gesorgt werden, dass das Wissen aus Praxis und Wissenschaft allen interessierten Fachpersonen zur Verfügung steht und weiter diskutiert werden kann.

Themen mit hoher Aktualität vertiefen

Die Thematik der Fremdplatzierung junger Menschen ist gesellschaftspolitisch sehr aktuell. Das Projekt WiF schafft verschiedene Angebote für den interdisziplinären Austausch zwischen Fachpersonen aus Praxis und Forschung. Gemeinsam werden in einer dialogischen Wissensentwicklung empirische sowie handlungsbezogene Wissensbestände vertieft, verknüpft und weiterentwickelt – zum Beispiel in Umfragen, Workshops oder Tagungen. So will WiF fortwährend ein gemeinsames Verständnis darüber vertiefen, was sich in Praxis und Wissenschaft als wirksam, hinderlich oder als irritierend zeigt. Die gewonnenen Erkenntnisse werden kontinuierlich für die Online-Plattform ausgearbeitet. So will WiF.swiss sich langfristig zu einer lebendigen Wissensbasis für Fremdplatzierungen entwickeln.

«Den Finger auf den wunden Punkt legen»: Zwei Referate stossen den Dialog an

Nach der einleitenden Heranführung durch Stefan Eberitzsch (Institut für Kindheit, Jugend und Familie, ZHAW) und Gabriele E. Rauser (Geschäftsführerin Integras) sowie Thomas Gabriel (Leiter Institut für Kindheit, Jugend und Familie, ZHAW) warfen die Referierenden Basil Rogger und Annegret Wigger grundsätzliche und kritische Fragen zur Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Fremdplatzierungspraxis auf. Die Tagungsteilnehmenden hatten nach jedem Referat die Möglichkeit, in sogenannten «Murmelgruppen» kurz auf das Gesagte zu reagieren und die Punkte, die für die Praxis wichtig erschienen, festzuhalten. Im Anschluss hatten die Teilnehmenden Gelegenheit, das Projekt WiF und die Online-Plattform WiF.swiss besser kennenzulernen und auch erste Bewertungen und Beiträge einzubringen.

Vertiefte Auseinandersetzung in Workshops und Podiumsdiskussion

In fünf thematischen Workshops sowie in einer Podiumsdiskussion konnten die Teilnehmenden dann ihre konkreten fachlichen Perspektiven, Erfahrungen und Fragen einbringen und ausgiebig diskutieren. Mit der Tagung wurde der Grundstein gelegt für einen langfristigen Austausch. Das Projekt WiF hat gerade erst begonnen: In kommenden Workshops, Tagungen und vor allem über die Online-Plattform wird Fachwissen über Platzierungsprozesse niederschwellig zugänglich gemacht und weiterentwickelt, Orientierungen werden ausdifferenziert und Reflexionen zu bestehenden Haltungen unterstützt.