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In vier Stunden wird aus Bioabfall Kohle

Beim Verfahren der hydrothermalen Carbonisierung (HTC) werden verschiedene Arten von Biomasse unter Hitze und Druck innert relativ kurzer Zeit verkohlt.

Die eigentliche Innovation der Churer Anlage ist der Nachheizer, in dem der Klärschlamm erhitzt wird, bevor er in den Reaktor gelangt. Die Erwärmung erfolgt durch 270 °C heisses Thermoöl, das im Mantel des Rohres zirkuliert. Im Innern des Rohres schiebt eine Schnecke (auf dem Foto ein Stück herausgezogen) den Klärschlamm langsam voran und sorgt zugleich dafür, dass er sich während des Erhitzens nicht an der Innenwand des Rohres festsetzt. Foto: BFE-Schlussbericht

Vor gut 100 Jahren hat der deutsche Chemiker Friedrich Bergius beschrieben, wie sich pflanzliche Stoffe unter Einwirkung von Druck und Wärme binnen Stunden in Kohle verwandeln. Die «hydrothermale Karbonisierung» (HTC), so die wissenschaftliche Bezeichnung des Verfahrens, erlebt heute eine Renaissance: Eine Pilotanlage in Chur hat das Potenzial von HTC zur Rückgewinnung von Pflanzennährstoffen aus organischen Abfällen untersucht, ebenso die energetische Verwertung von HTC-Kohle.