Mit PFAS belastetes Fleisch: Ständeräte wollen Verkaufsverbot abmildern
Sie gefährden potenziell unsere Gesundheit und landen dennoch auf unserem Teller: PFAS-Chemikalien oder auch Ewigkeitschemikalien genannt. Manche Gebiete sind besonders belastet, zum Beispiel der Nordosten des Kantons St. Gallen. Die problematischen Stoffe gelangen via Quellwasser und Pflanzen in die Körper von Nutztieren – und so ins Fleisch oder andere Lebensmittel.
Seit letztem Jahr dürfen Fisch, Fleisch und Eier nicht mehr verkauft werden, wenn sie bestimmte Höchstwerte überschreiten. Am Wochenende berichtete die «NZZ am Sonntag» über Unstimmigkeiten zwischen dem Bund und dem Kanton St. Gallen bei der Durchsetzung des Verkaufsverbots.
Hinter der Motion 25.3421 stehen Umweltpolitikerinnen und -politiker aus SVP, Mitte und FDP. Ihr Wortführer ist der St. Galler Mitte-Ständerat Benedikt Würth. Bestehende und künftige PFAS-Grenzwerte müssten die Auswirkungen auf Bauernbetriebe, Wirtschaft und Wasserversorgungen berücksichtigen, sagt Würth: «Die Höchstwerte für Fleisch und Fisch sind zu abrupt eingeführt worden. Es braucht Zeit, um die Werte zu senken. Dafür müssen wir jetzt nachträglich Übergangsregelungen finden.»
Auch der Bundesrat unterstützt die Forderung der bürgerlichen Ständeräte. Beim zuständigen Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) überlegt man sich bereits, wie sie umgesetzt werden könnte.