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Auf der Suche nach einem nachhaltigen Alpentourismus

Mit dem Klimawandel steigt die Schneefallgrenze und die Skigebiete unter 2000 m ü.M. haben es zunehmend schwerer – ihre Lebensgrundlage schmilzt weg. Gefragt sind nachhaltige Alternativen. Einen Weg gefunden haben das Unterengadin und das Val Müstair.

Die Sgraffiti an den Häusern von Ardez sind Teil der modernen Vorstellungen von Idylle, die das Ursprüngliche hochhalten. Illustration: Nico Kast

Vielerorts wird mit künstlicher Beschneiung aufgerüstet. Ein teures Unterfangen! Die Bergbahnen haben das Geld für die Investitionen nicht mehr und sind auf Subventionen und private Spenden angewiesen. Weil die Regionen auf den Wintersporttourismus angewiesen sind, wird die – weder rentable noch nachhaltige – Infrastruktur aufrechterhalten.

Pioniere im nachhaltigen Alpentourismus sind das Unterengadin und das Val Müstair – die Region ist mit dem strengsten deutschen Label für Nachhaltigkeit und Unternehmensverantwortung im Tourismus zertifiziert. «Das Unterengadin ist betreffend nachhaltigen Alpentourismus ein Vorreiter», sagt Stefan Forster, Leiter der Forschungsgruppe Tourismus und Nachhaltige Entwicklung des IUNR. Er und sein Team arbeiten mit der Praxis zusammen und entwickeln u.a. Konzepte, um die Schneeabhängigkeit von Destinationen zu reduzieren.

Eine der Ideen ist die Realisierung von Bergsteigerdörfern, eine internationale Initiative der Alpenvereine in Österreich, Deutschland, Italien, Slowenien und der Schweiz (SAC). Die Bergsteigerdörfer streben eine nach­haltige Ent­wicklung im gesamten Alpen­raum an. Heute gibt es in den Alpen 38 solcher Bergsteigerdörfer, zwei davon in der Schweiz: Lavin, Guarda und Ardez sowie St. Antönien.