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Studis go Tiny – Grosse Ideen für kleine Häuser

Begrenzte Ressourcen, zu hoher Energieverbrauch, sinkendes Wohnraumangebot - Probleme für die Lösungen gefunden werden müssen. Viele kreative Ideen und innovative Technologien sind vorhanden und werden teilweise bereits umgesetzt. Melanie und Nadine, Studentinnen in Umweltingenieurwesen, leisten mit ihrem Tiny-House-Projekt ebenfalls einen Beitrag dazu.

Melanie und Nadine: Alles begann letztes Semester mit einer kleinen, verrückten Idee im Modul Ökotechnologien. Dort lernten wir neuartige Technologien zum Schliessen von Stoffkreisläufen kennen. Uns stellte sich die Frage: Was, wenn wir ein kleines Häuschen bauen würden, in dem wir all diese Technologien umsetzen könnten? Ökologisches Wohnen dürfte zusätzlich nicht viel Platz benötigen und einige Dinge wie Küche, Waschmaschine, Werkstatt und Garten braucht nicht unbedingt jede Person alleine für sich. Geboren war die Idee von einer eigenen autarken Tiny-Haus-Siedlung.
In kürzester Zeit wurden weitere begeisterte Mitstudierende gefunden und das Projekt konnte starten. Doch schnell wurde uns klar, dass wir das wohl nicht alleine schaffen würden. Das Modul Innovation Lab, geleitet von Eva Moosbrugger, kam in diesem Semester gerade zur richtigen Zeit. Dabei werden innovative und nachhaltige Projektideen von Studierenden unterstützt. Unsere Idee wurde positiv aufgenommen und nun sind wir dabei, unsere Visionen und Ideen aufs Papier zu bringen, zu recherchieren, Baupläne zu suchen und Youtube-Videos zu schauen. Fachlich unterstützt werden wir dabei von Nadine Antenen, die als Coach im Modul Innovation Lab tätig ist. Auch Kontakte werden fleissig geknüpft und erste Tiny-Häuser besucht.

Ein für uns sehr spannendes Projekt ist das KREIS-Haus der ZHAW in Feldbach. Es ist etwas grösser als ein Tiny-Haus, aber es enthält alle innovativen und aktuellen Technologien für den Wohnbereich. Bei einer Führung erklärte uns Devi Bühler, Projektleiterin des KREIS-Hauses, dass das Haus auf einem Schraubfundament aufgebaut ist, damit der Boden als nicht erneuerbare Ressource nicht zerstört wird. Im Inneren ist das KREIS-Haus in drei Bereiche unterteilt.

Der Eingangsbereich ist im Winter etwas kühler, weil er nicht beheizt wird. Im Zentrum befindet sich die mit Infrarot geheizte Küche, das Badezimmer und ein gemütlicher kleiner Wohnraum – alles etwa in Tiny-Haus-Grösse. Auf den alltäglichen Komfort muss im nachhaltigen KREIS-Haus nicht verzichtet werden. Es gibt einen Herd und Backofen, Kühlschrank und die Badezimmertür öffnet sich vollautomatisch. Das stille Örtchen besteht aus einer Trockentrenntoilette. Dabei wird der Urin gesammelt und in Dünger umgewandelt, die festen Anteile werden mit dem Fusspedal weggepumpt und anschliessend im Wurmkompost zu fruchtbarer Gartenerde verarbeitet.

Der dritte Teil des KREIS-Hauses, der Dachstock, dient dem Anbau von Gemüse. Das kleine Gärtchen mit Salat und Erdbeeren wird mit aufbereitetem Grauwasser von Dusche und Lavabo bewässert. Abgerundet wird das Konzept durch eine Photovoltaikanlage auf dem Dach. Dabei erzeugen halb-lichtdurchlässige Module Strom und lassen das Haus gleichzeitig in warmem Sonnenlicht erstrahlen. Wir nahmen viele dieser Ideen auf und versuchen, sie nun möglichst auch in unseren Tiny-Häusern umzusetzen. Wir sind gespannt, wo unsere Reise hinführt – und sind froh über die Möglichkeit, dies im Rahmen eines Moduls mit Unterstützung zu tun!

Möchtest du Teil unseres Projektes sein und bei der Konstruktion, Stellplatzsuche, Finanzierung und dem Bau eines Tiny-Houses mitwirken? Melde dich bei bischme2@students.zhaw.ch oder kriegnad@students.zhaw.ch. Wir freuen uns über jede zusätzliche Hilfe!

Interessierst auch du dich für eine Entwicklung der Gesellschaft in Richtung Nachhaltigkeit? Dann besuche morgen, dem 2.April,  den Infoanlass in Wädenswil!

Oder melde dich heute noch an für den Schnuppertag (grüne Infobox) am 11.April!

Weitere Informationen: