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Abschlussarbeiten in Vegetationsökologie

Angebotene Masterarbeiten

Wer sich zu einer Masterarbeit in unserer Forschungsgruppe entscheidet, hat eine grosse Auswahl an spannenden Themen. Teilweise entsprechen sie den Forschungsschwerpunkten der Teammitglieder, teilweise sind sie auch in Kooperation mit externen Partnern. Eine Auswahl möglicher Themen ist im Folgenden aufgelistet. Auch die Beispiele abgeschlossener Arbeiten können als Inspiration dienen. Individuelle Ideen können gerne mit den Masterlehrenden Regula BilleterJürgen Dengler und Daniel Hepenstrick diskutiert werden.

Vegetationswandel in der Schweiz: Quantifizierung durch Wiederholung historischer Vegetationsaufnahmen

Das nationale Biodiversitätsmonitoring (BDM) der Schweiz erlaubt eine detaillierte Analyse der Biodiversitätsveränderung seit 2001. Dagegen fehlen für die Zeit davor entsprechend geplante Stichprobennahmen. Historische Vegetationsaufnahmen, deren Herkunft lokalisiert werden können, ermöglichen jedoch eine gute Quantifizierung, wie sich die Vegetation der Schweiz in den letzten Dekaden verändert hat. Aufgabe der Master Thesis ist es entsprechend,  geeignete pflanzensoziologische Publikationen zu identifizieren, deren Aufnahmen zu wiederholen und die Daten auf allfälligen Veränderungen zu untersuchen. Dabei besteht grosse Freiheit bezüglich der Wahl des Vegetationstyps und der Region.

Ausbreitung immergrüner Neophyten im Tessin – Invasion oder Bereicherung der Biodiversität?

In der Schweiz kommen zahlreiche laurophylle (immergrüne) Neophyten – z.B. der Kirschlorbeer oder die Hanfpalme – vor. Besonders in den Wäldern im Tessin können diese Arten zum Teil grosse Bestände bilden. Ende der 1990er Jahre wurde eine umfangreiche Studie zur Verbreitung der Hanfpalme im Tessin durchgeführt. Im Rahmen dieser Masterarbeit sollen die Erhebungen von damals wiederholt und die Ergebnisse mit der früheren Untersuchung verglichen werden. Die Masterarbeit kann auch auf weitere immergrüne Arten ausgedehnt werden.

Productivity-biomass quality-diversity relationships across different grasslands and environmental gradients

The relationship between productivity and diversity is a central topic in ecology. It has been heatedly discussed for decades, as the results of relevant studies vary widely. Additionally, how chemical biomass composition varies over environmental gradients and whether this is related to the diversity of vascular plants is largely unknown. We therefore aim to study productivity-biomass quality-diversity relationships in different grassland types across Switzerland, covering various environmental gradients. This study involves harvesting biomass in sites across the country (driver’s license necessary) and conducting analyses using NIRS (Near Infrared Spectroscopy). This Master thesis will be conducted in close cooperation with Dr. Steffen Boch, WSL & University of Giessen.

Genetik und Morphologie von Hedwigia ciliata

Hedwigia ciliata ist ein auffallendes Moos von silikatischen Felsen. Bei einer populationsgenetischen Untersuchung von Proben aus der Schweiz und Süddeutschland stellte es sich heraus, dass H. ciliata sehr wahrscheinlich mindestens vier verschiedene Arten umfasst. Eine erste Sichtung der Proben zeigte, dass sich die vermutlichen Arten tatsächlich auch morphologisch unterscheiden. Eine morphometrische Analyse der Proben sowie eine vertiefte Auswertung der genetischen Daten sollen nun Klarheit über die in Mitteleuropa vorhandenen Hedwigia-Arten schaffen. Eventuell könnte die Arbeit neue Arten für Europa präsentieren oder gar auch die Beschreibung von grundsätzlich neuen Hedwigia-Arten nötig machen. Ein Ziel dieser Arbeit ist es, die Ergebnisse international zu publizieren.

Ecology of the invasive bryophyte Campylopus introflexus in Switzerland

Since 1941, the invasive bryophyte Campylopus introflexus has spread widely in Europe, suppressing the succession of local vegetation and threatening less competitive native species. The first record of C. introflexus in Switzerland dates back to 1980, but the invasion of this species is poorly understood. You will conduct field surveys at known historic localities of C. introflexus to analyse population dynamics, recording population densities, plant species composition and ecological parameters at each site. Using geospatial data, you'll search for drivers of the invasion and estimate the potential threat to native species, optionally modelling the future distribution of the species in Switzerland. This Master thesis will be conducted in close cooperation with Dr. Ariel Bergamini, WSL.

Entwicklung der Artenvielfalt in der Agrarlandschaft der Reussebene

In der Reussebene wurden 2001/2002 alle wichtigen Habitattypen im Agrarland kartiert und mit Vegetationsaufnahmen erfasst. Auch wurden Erhebungen verschiedener Insektengruppen gemacht. Momentan wird das Gebiet durch die Agroscope Reckenholz erneut untersucht. Eine Wiederholung der Vegetationsaufnahmen von damals könnte im Rahmen einer Masterarbeit erfolgen. Eventuell könnte man gewisse Insektengruppen zusätzlich untersuchen und mit den Vegetationsaufnahmen korrelieren. Durch den Vergleich mit den Aufnahmen von 2001/2002 könnte die Entwicklung der Vegetation (Artenvielfalt, seltene Arten, invasive Arten, Zeigerwerte) erfasst werden, allenfalls ebenso die Insektenfauna.

Verbesserung des ökologischen Werts dauerbegrünter Rebberge

Dauerbegrünte Rebberge sind teils sehr artenarm, geprägt von einigen dominanten Gräsern und Kleearten. In den Fahrspuren haben artenreiche Einsaaten ein grosses Potential, das Anbausystem zu stärken. Wie artenarme Rebberge ökologisch nachhaltig aufgewertet werden können, wird im Rahmen eines Projektes von FiBL und Agroscope auf Bio- und ÖLN-Betrieben untersucht. Damit soll die Bodenfruchtbarkeit und auch die Weinqualität positiv beeinflusst werden. Aktuelle Forschungsfragen sind: Sind neu aufgewertete Rebberge im Mittelland 1-3 Jahre nach der Ansaat arten- und blütenreicher als spontan begrünte Rebberge? Welches Potential haben Ansaaten im Kanton Wallis? Diese Arbeit findet in enger Zusammenarbeit mit Dr. Katja Jacot, Agroscope, statt.

Phytotelmata in Switzerland – Importance of insect colonization and detritus input for plant performance in Dipsacus fullonum

Many plants collect water in their leaf axils or other organs to catch insects. These ephemeral water bodies accumulate dead insects and are colonised by invertebrate decomposer species. While this phenomenon is common in the tropics, the occurrence of phytotelmata in Central Europe is rare, and a detailed understanding of these systems is lacking. The teasel Dipsacum fullonum is one example of a plant with phytotelmata. This project aims at (1) studying the variability in the water level, detritus and colonization by invertebrates in the leaf axils of D. fullonum, and (2) manipulating these variables to measure the importance of various drivers for plant performance. This project will be conducted in close cooperation with Prof. Dr. Martin Gossner and Dr. Steffen Boch, WSL.

Abgeschlossene Masterarbeiten

 

Auswahl abgeschlossener Masterarbeiten die von der Forschungsgruppe Vegetationsökologie betreut wurden:

Veränderung der Biodiversität und Artenzusammensetzung der Waldvegetation an der Albis-Uetlibergkette in 26 Jahren

Eline Staubli untersuchte in einer Resurvey-Studie wie sich Artenvielfalt in einem Schweizer Wald 26 Jahre nach der Erstaufnahme verändert hat. Sie stellte fest dass Artenzahl hat im Vergleich zu den historischen Daten signifikant abgenommen hat. Auch die Deckung der Krautschicht war in der aktuellen Erhebung deutlich tiefer als in den historischen Daten. Dieser Rückgang hängt wahrscheinlich unter anderem mit der Zunahme der Baumschicht, welche die Lichtverfügbarkeit reduzierte, zusammen (Publikation).

 

Dynamik und Ökologie der Torfstichweiher im Hänsiried (Kanton Zürich)

Manuel Babbi kartierte in seiner Masterarbeit (2014) das Flachmoor Hänsiried (Kanton ZH) und konnte so den ökologischen Zustand des zuvor renaturierten Flachmoors beurteilen. Er dokumentierte die Veränderungen der Vegetationseinheiten und den Grad der Verbuschung seit 1944 und erarbeitete  Empfehlungen für die weitere Aufwertung und Pflege des Hänsiried und anderer Feuchtgebiete. (Publikation). Zudem konnte er einen im Wasser lebenden Käfer nachweisen, der vorher in der Schweiz als nicht vorhanden galt (Publikation).

Lebensraumansprüche des Libellen-Schmetterlingshafts (Libelloides coccajus [Denis & Schiffermüller, 1775]) nördlich der Alpen und mögliche Folgerungen für den Artenschutz

Markus Müller untersuchte in seiner Masterarbeit (2012):

Abgeschlossene Bachelorarbeiten

 

Auswahl abgeschlossener Bachelorarbeiten die von der Forschungsgruppe Vegetationsökologie betreut wurden:

Beweidung und Mahd im feuchten Grünland der nördlichen Voralpen

Pascal Reutimann verglich die Einflüsse der Mahd und Beweidung auf feuchtes Grünland im Naturpark Gantrisch. Überraschenderweise hatte die Bewirtschaftungsform keinen Einfluss auf den Artenvielfalt, obwohl die Vegetationshöhe, die Nährstoffzahl und der Anteil an Konkurrenzstrategen signifikant grösser waren unter Beweidung (Publikation).

Vegetationswandel in Kalkhalbtrockenrasen des Juras während 40 Jahren

Kévin Charmillot wiederholte in seiner Bachelorarbeit 28 Vegetationsaufnahmen in Kalkhalbtrockenrasen im Schweizer Jura. Im Vergleich zu den Originalaufnahmen von 1980 wurde 40 Jahre später pro Aufnahmefläche signifikant weniger Gefässpflanzen-Arten und eine signifikant höhere Nährstoffzahl gefunden (Publikation).

Regionale Typologie der Quellfluren im Parc Ela

Im Parc Ela führte Hallie Seiler eine regionale Aufnahme der Quellvegetation und -Struktur durch, um die Diversität der Gefäss- und Moospflanzen zu untersuchen und aus den vielfältigen Artengemeinschaften ein Klassifikationssystem zu erstellen (Publikation).

Optimale Standortbedingungen für Trockenrasen

Marc Büchler hat 2019 in Zusammenarbeit mit dem Kanton Zürich analysiert, welches heute die entscheidenden Faktoren für die Erhaltung oder Neuschaffung von Halbtrockenrasen von hohem Naturschutzwert sind: (PublikationArtikel IUNR Magazin(PDF 1,9 MB))

Veränderungen der Graslandvegetation in der Stadt Zürich über 25 Jahre

Julia Bänninger untersuchte in ihrer Bachelorarbeit (2018) in einer Resurvey-Studie wie sich die Graslandvegetation der Stadt Zürich in den letzten 25 Jahren verändert hat (Publikation).

Ansiedlungsversuche der Kleinen Teichrose Nuphar pumila im Kanton Zürich

Sabrina Keller untersuchte in ihrer Bachelorarbeit (2018) Standortbedingungen zwischen erfolgreichen und erfolglosen Ansiedlungsgewässern, sowie den natürlichen Beständen der stark gefährdeten Kleinen Teichrose Nuphar pumila. (Bachelorarbeit / Publikation)

Vegetationsanalyse und Renaturierungsplanung Gornergrat Zermatt

Jonathan Pachlatko führte in seiner Bachelorarbeit (2018) eine Vegetationskartierung am Gornergrat durch, um daraus Empfehlungen für die Planung und Renaturierung der Wegnetze abzuleiten. (Bachelorarbeit / Publikation)