BfR: Verringert die Behandlung mit UV-C-LED-Licht die Anzahl an Salmonellen und Campylobacter auf Eiern?
Rohe Eier können auf ihrer Schale oder im Inneren bakterielle Krankheitserreger enthalten. Dazu zählen Campylobacter ebenso wie Salmonellen, die zu Lebensmittelinfektionen führen können. Sie gehen meist mit Magenkrämpfen, Durchfall und Erbrechen einher. In der Regel heilen Lebensmittelinfektionen von selbst aus. Für Menschen, deren körpereigene Abwehrkräfte noch nicht vollständig ausgebildet oder beeinträchtigt sind (kleine Kinder, Schwangere und ihr ungeborener Nachwuchs, ältere Menschen und Personen mit Vorerkrankungen), können sie im Extremfall aber auch lebensbedrohlich sein.
Die Daten der amtlichen Lebensmittelüberwachung zeigen, dass in Deutschland regelmässig mit dem Vorkommen von Campylobacter und seltener auch von Salmonellen auf den Schalen von Konsumeiern gerechnet werden muss. Neben der Bekämpfung des Vorkommens von Krankheitserregern in Legehennenbetrieben, können technische Verfahren helfen, die Zahl auf Eiern vorhandener Krankheitserreger zu reduzieren.
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat im Forschungsprojekt «UVegg» untersucht, ob die Behandlung von Konsumeiern mit UV-C-LED-Strahlung als zusätzliche Massnahme geeignet ist, das Risiko für Lebensmittelinfektionen durch Salmonellen und Campylobacter zu verringern. Im Allgemeinen konnte in dem Projekt mittels UV-C-LED-Behandlung die Anzahl der künstlich aufgebrachten Bakterien auf Eioberflächen reduziert werden, allerdings abhängig von dem Verschmutzungsgrad und der bakteriellen Kontaminationsstufe.
Stellungnahme 038/2023 des BfR - Bundesinstitut für Risikobewertung (pdf)