BfR und MRI: Salz mit Kalium- oder Natriumjodat - Die vereinfachte Angabe «Jodsalz» ist aus gesundheitlicher Sicht ausreichend
Jod ist ein natürlich vorkommendes Spurenelement, das für die Gesundheit des Menschen lebensnotwendig ist. Es ist unentbehrlich für den Aufbau der Schilddrüsenhormone Thyroxin und Trijodthyronin, die u. a. für ein normales Wachstum, die Knochenbildung, die Entwicklung von Gehirn und Nervensystem sowie den Energiestoffwechsel notwendig sind.
- In der vorliegenden Stellungnahme hat das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) gemeinsam mit dem Max Rubner-Institut (MRI) untersucht, ob es aus gesundheitlichen Gründen für Verbraucherinnen und Verbraucher wichtig ist zu wissen, welche Jodverbindung in jodiertem Speisesalz enthalten ist: Natrium- oder Kaliumjodat- oder -jodid.
- Der vorliegenden wissenschaftlichen Bewertung von BfR und MRI zufolge ist es für Verbraucherinnen und Verbraucher aus gesundheitlichen Gründen nicht notwendig, die genaue Jodverbindung im Jodsalz zu kennen: Die durch Jodsalz aufgenommene Menge an Kalium oder Natrium ist im Vergleich zu der aufgenommenen Menge an Kalium oder Natrium aus der üblichen Ernährung verschwindend gering. Auch die Kenntnis der chemischen Verbindung (Jodat oder Jodid) ist aus gesundheitlichen Gründen nicht relevant, da aufgenommenes Jodat im Körper nahezu vollständig in Jodid umgewandelt wird.