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Aflatoxin M1 in Käse

Im Rahmen einer regionalen Zusammenarbeit der Lebensmittelvollzugsbehörden der Ostschweiz und des Fürstentums Liechtenstein wurden im Jahr 2022 diverse Käse im Handel erhoben und hinsichtlich des Schimmelpilzgifts Aflatoxin M1 im Kantonalen Laboratorium Thurgau untersucht.

Aflatoxin M1 (AFM1) entsteht als Folgeprodukt aus Aflatoxin B1 (AFB1) bei milchgebenden Nutztieren wie Kühen, Schafen und Ziegen. Fressen die Tiere mit AFB1 kontaminiertes Futter, wie beispielsweise verschimmelten Mais, scheiden z. B. Milchkühe etwa 2 % der aufgenommenen AFB1-Menge in Form von AFM1 mit der Milch wieder aus. Die Ursache erhöhter AFM1-Gehalte in der Milch und schlussendlich im Käse ist also in der Verschimmelung der Futtermittel zu suchen.

Insgesamt wurden in der Ostschweiz 28 Käse, davon drei in Graubünden, amtlich erhoben und im Kantonalen Laboratorium Thurgau analysiert. Wegen der sehr hohen Aufkonzentrierung von AFM1 während der Herstellung von Extrahartkäse (16 Liter Milch ergeben ein Kilogramm Käse) wurde dieser Käsetyp bevorzugt geprüft.

Alle Erzeugnisse verhielten sich bezüglich AFM1 gesetzeskonform, AFM1-Gehalte wurden, wenn überhaupt, dann nur in Spuren nachgewiesen, in 13 Käsen wurde gar kein AFM1 nachgewiesen. Auch wenn die Resultate der Untersuchungen sehr erfreulich sind, muss dennoch vereinzelt mit hohen AFM1-Kontaminationen gerechnet werden, dies in Abhängigkeit des Verschimmelungsgrades des Tierfutters, welcher von den Witterungsbedingungen während der Vegetationsperiode insbesondere des Futtermaises abhängt.

Amt für Lebensmittelsicherheit und Tiergesundheit (Graubünden)