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Hinter Detox steckt ein religiöses Motiv

Im Tages Anzeiger vom 16. Januar beantwortete die Ernährungswissenschaftlerin Christine Brombach, warum das so beliebte Entgiften nach den Feiertagen nichts bringt und man besser fasten sollte.

Entgiften bringt medizinisch kaum was, so Brombach. Der Begriff Detox legt nahe, dass es im Körper irgendwelche giftige Ablagerungen gibt. Das ist nicht ganz zutreffend. Stoffe, die für den Körper nicht gesund sind, werden über die Leber abgebaut. Aber natürlich ist Gemüse gut fürs Immunsystem.

Mit Detox wird vor allem Geld verdient.

Fasten bietet dagegen die Chance einer Neuorientierung der eigenen Ernährungsgewohnheiten – es fand in vielen Religionen und Kulturen dann statt, wenn ein Übergang bevorstand, eine Hochzeit, eine Geburt oder ein Feldzug. Der Verzicht als Gotteserfahrung.

Beim Fasten wird der Körper nicht «entgiftet», er greift aber auf die körpereigenen Reserven zu, zum Beispiel auf Fett, aber leider auch auf die Muskeln. Die Umschaltung des Stoffwechselsystems dauert je nach Fastenart bis zu zwei Tage, in welchen man sich vielleicht schwach fühlt. Danach fühlen sich viele aber umso klarer im Kopf, euphorisch und auch körperlich leistungsfähiger.