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Geschmack is(s)t kulturell erlernt

Prof. Dr. Christine Brombach, Ernährungs-Wissenschaftlerin an der ZHAW, erklärt wie wir als Kinder unseren Geschmacksinn erlernen.

Schon bereits vor der Geburt entwickeln wir unseren Geschmacksinn über das Fruchtwasser der Mutter, das je nachdem, was sie isst, anders schmeckt. Nach der Geburt sind wir vor allem auf bitter = giftig und süss = energie geprägt. Alles andere entwickelt sich nach und nach in etwa bis zum sechsten Lebensjahr durch ausprobieren. 

Was wir mögen, hängt davon ab, wo wir leben. Geschmack ist also kulturbedingt. Als Kleinkind probieren wir etwas acht bis sechzehn Mal, bevor wir es mögen. Die Prägung ist ausserdem stark mit Gefühlen verbunden. Je emotionaler und einzigartiger ein Erlebnis, um so stärker sind wir mit einem Geschmack verbunden.

In diesem Sinne wünschen wir genussvolle Feiertage. Vielleicht versuchen Sie etwas Neues und fügen Ihrer Geschmackswelt eine neue Erinnerung hinzu?

SRF Sendung «Einstein» vom 20. Dezember 2018