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New Ways of Thinking am 5. internationalen Facility Management Day in Wädenswil

Am 5. internationalen FM Day an der ZHAW in Wädenswil fand sich die internationale FM Community zum wissenschaftlichen und fachlichen Austausch und zur Feier der Master-Absolventinnen und -Absolventen 2017 zusammen. Der Nachmittag wurde durch ein Grusswort des Präsidenten des Europäischen Facility Management Verbandes (EuroFM) eingeleitet. Highlight des Tages waren die Gastvorträge aus Wissenschaft und Praxis. Prof. Iris. D. Tommelein von der University of California in Berkeley präsentierte in ihrem Vortrag «New ways of thinking – Lessons learned from lean design and construction» innovative Forschungsperspektiven für den FM Bereich. Christoph Jäggi, Mitinhaber einer führenden schweizer Unternehmensberatung, hob die Anwendungsbereiche von Lean Thinking in der Spitalplanung hervor. Den Auftakt für die Vergabe der MSc Diplome bildeten die Festrede von Prof. Dr. Jean-Marc Piveteau, Rektor der ZHAW, und Dr. Matthew Tucker von der Liverpool John Moores University. Die Präsentationen von erfolgreich abgeschlossenen Masterarbeiten, die Vorstellung von zukünftigen Themen, und die Auszeichnung der Besten MSc Absolventin 2017 rundeten den Tag ab. Gastgeber war das IFM Institut für Facility Management mit seiner neuen Leiterin Prof. Dr.-Ing. Antje Junghans.

Die Institutsleiterin Prof. Dr.-Ing. Antje Junghans eröffnete am 10. März 2017 den fünften FM-Day der ZHAW und gab einen Einblick in die aktuellen Lehr- und Forschungsaktivitäten des IFM. Das IFM zeichnet sich durch ein umfassendes Angebot von Bachelor-, Master- und Weiterbildungsangeboten aus. Darüber hinaus arbeiten derzeit sieben PhD Kandidatinnen und Kandidaten am IFM in Kooperation mit internationalen Universitäten. Das englischsprachige Masterprogramm (MSc in FM) ist von der International Facility Management Association (IFMA) akkreditiert. Forschungsschwerpunkte sind Workplace Management, FM in Health Care und Immobilienmanagement. Lehre, Forschung und Praxis sind im IFM miteinander vernetzt. Der IFM Day 2017 trug dazu bei, diese Interaktion mit den Teilnehmenden zu erleben und zu entwickeln. 

Der Master of Science in Facility Management stand im Mittelpunkt des FM Days 2017

Auch in diesem Jahr standen die Präsentationen der MSc-Abschlussarbeiten im Fokus. Vor internationalen und schweizer Gästen aus Lehre, Forschung und der FM Branche, sowie interessierten Bachelor Studierenden und Kommilitonen, stellten die MSc Absolvierenden aus Deutschland, Ghana, Grossbritannien, Kolumbien, Mexico, Nigeria, Russland und der Schweiz ihre Erkenntnisse im Facility Management vor.

Darüber hinaus stellten die MSc Studierenden des 2. Semesters die ersten Ideen für eine Masterthesis vor. Die Posterausstellung gab den Studierenden die Möglichkeit, mit Praxisvertreterinnen und -vertretern in einen Dialog zu treten, über ihre innovativen Ideen zu diskutieren und diese weiter zu entwickeln.

New Ways of Thinking in Lean Design und Facility Management 

Mit Prof. Iris D. Tommelein von der University of California Berkeley und Christoph Jäggi von walkerproject ag präsentierten gleich zwei Key Note Speaker in diesem Jahr ihre Themen.

So erläuterteTommelein in ihrem Vortrag über «New ways of thinking – Lessons learned from lean design and construction» ihre Perspektive des Lean Management und diskutierte mit dem Fachpublikum ihre Erfahrungen für die Anwendungsmöglichkeiten von Lean Thinking im FM Bereich. Als renommierte Expertin im Bereich Lean Construction und Projekt-Management machte sie deutlich, dass Lean Thinking nicht nur schlankes, sondern vor allem ganzheitliches Management bedeutet, welches sich an den Kundenwünschen ausrichtet, flexibel ist und keinen unnötigen Überschuss generiert. Um sich am Kundenwunsch zu orientieren, bedarf es eines integrativen Ansatzes, der alle relevanten Stakeholder berücksichtigt. Der Ruf nach einer sehr frühzeitigen Berücksichtigung der FM-Modalitäten im Projekt- und Bau-Prozess wurde ein weiteres Mal deutlich.

Im Anschluss sprach Christoph Jäggi von walkerproject ag in seiner Key Note zum Thema «Patient First: Lean Thinking and Integrated Facility Design in Action» über die Relevanz schlanker Spitäler und Lean Hospital Planing. Jäggi legte eindrücklich dar, dass das Schrebergarten-Denken einzelner Kliniken und Bereiche eines Spitals häufig die Kooperation, im Sinne einer integrativen Patientenorientierung, behinderten. Es sei eine neue Denkweise gefragt, die sich ganz am Patienten orientiert. Mit modernen Ansätzen des Service Design Thinkings und des Integrated Facility Designs liessen sich nachweislich Erfolge erzielen.

Beide Key Note Speaker kamen - im Rahmen der Podiumsdiskussion unter der Moderation von Prof. Dr. Christian Coenen -  zum Schluss, dass ein neuer Denkansatz nötig sei, um die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen im FM zu bewältigen. Es wurde der Ruf nach einem «FM-Mindset» deutlich, welches Facility Manager in die Lage versetzt, sich lösungsorientiert, analytisch und kreativ mit den Herausforderungen auseinander zu setzen.

Mit der  Speaker’s Corner gab es in diesem Jahr erstmals die Gelegenheit, spezifische Thesen im Facility Management zu diskutieren, wie Vor- und Nachteile der Robotic im Facility Management, oder ob nachhaltiges Betreiben von Gebäuden gleich wichtig ist wie nachhaltiges Bauen.

Diplomierung der Master of Science in Facility Management

Prof. Dr. Jean-Marc Piveteau, Rektor der ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, beglückwünschte die  Diplomierten des  Master of Science in Facility Management und sprach über ihre Rolle als interessante Kandidatinnen und Kandidaten und somit «Pioniere» auf dem wachsenden FM-Markt. Einen Masterabschluss sieht er als essentiell an, um Managementpositionen in der wachsenden FM-Branche zu besetzen.

Die Diplomansprache hielt Dr. Matthew Tucker von der Liverpool John Moores University, welcher die Studierenden im Rahmen eines internationalen Moduls begleitet hatte und mit Beifall von der Diplomklasse begrüsst wurde. Er hielt eine inspirierende Ansprache und bezeichnete die Absolventinnen und Absolventen als «the rising stars» am FM Himmel. Er sieht ihre zukünftige Aufgabe darin, die unterschiedlichen FM-Verständnisse in den Ländern zu überbrücken und hob die mit dem erfolgreichen Abschluss der Masterstudiums erworbene Befähigung im Denken hervor: «To study means learning to think, think more sharper, think wider».

Als Jahrgangsbeste wurde Adriana Sanmiguel ausgezeichnet. Den Preis für den besten Masterabschluss 2017 überreichte Thomas Larcher, Vize-Präsident des FM Alumni Vereins. In ihrer Masterarbeit beschäftigte sich Adriana Sanmiguel mit dem Thema «Patterns of relationships between the physical work environment and health and work engagement in different office structures». Adriana Sanmiguel hielt zudem eine Rede im Namen der MSc Absolventinnen und Absolventen. Sie erinnerte daran, dass am Anfang des Studiums noch darüber debattiert wurde «Was ist Facility Management?». Die Studierenden sind während des Masterkurses durch Höhen und Tiefen gegangen, mit vielen Präsentationen, case studies und Prüfungen. Sie fanden Freundschaften fürs Leben in der bunt gemischten, interkulturellen Gruppe.

Im Rahmen der Diplomfeier überreichte Irene Arnold, Studiengangangskoordinatorin und stellvertretende Institutsleiterin des IFM auch zwei Bachelor-Teilzeitstudierenden ihr Diplome.

Downloads (Fotos: ©Tevy Wädenswil)

Kontakt zwecks Anfragen zum FM Day

  • Prof. Dr.-Ing. Antje Junghans, Leiterin Institut für Facility Management IFM, Departement Life Sciences und Facility Management, ZHAW/Wädenswil. 058 934 51 15, antje.junghans@zhaw.ch
  • Irene Arnold, Leiterin Studienprogramme und stellvertretende Institutsleitung IFM, Departement Life Sciences und Facility Management, ZHAW/Wädenswil. 058 934 56 24; irene.arnold@zhaw.ch