Per Oktober 2020 wurde der bestehende Weiterbildungsmaster MAS in Facility Management mit neuen Schwerpunkten in Immobilienbewertung, Finanzen und Recht erweitert. Warum?

Die Immobilienmarkt unterliegt aufgrund von wirtschaftlichen Veränderungen, neuen technologischen Entwicklungen und gesetzlichen Vorgaben einer hohen Dynamik. Die Handlungsfelder werden immer komplexer und verlangen von den Berufsleuten neben Fachwissen auch vernetzte Managementkompetenzen. Des neue Studienprogramm beinhaltet sowohl immobilienspezifische Fächer wie auch Module in Bauplanung, Recht, Corporate Finance und Leadership. Die Teilnehmenden werden ganzheitlich auf die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen der Branche vorbereitet. Dazu gehören neue technologische Möglichkeiten wie das digitale Planen, Bauen und Betreiben (Building Information Modeling BIM) genauso wie die Themen Energiemanagement, Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit im Immobilienbereich.

Was macht den neuen Stundenplan so besonders?

In der Schweiz gibt es zwar ein breites Angebot an Weiterbildungen im Immobilienbereich, jedoch in erster Linie mit der Ausrichtung auf Fachwissen. Die Kombination von Real Estate und Facility Management auf Hochschulstufe ist einzigartig. Das Programm, welches das Institut für Facility Management (IFM) in Zusammenarbeit mit dem Departement Architektur und der Abteilung Banking, Finance und Insurance der School of Management and Law anbietet, deckt sämtliche Bereiche des Immobilienlebenszyklus ab – von der Planung über die Bewirtschaftung hin zum Rückbau oder einer Totalsanierung.

Welche Vorteile ergeben sich für die Studierenden?

Der Unterricht ist modular aufgebaut. Die CAS-Fachmodule sind frei wählbar, so dass die Teilnehmenden Wissenslücken individuell schliessen können. Fehlen einem Teilnehmenden zum Beispiel BWL-Kenntnisse oder architektonisch-technische Grundlagen, kann er diese gezielt nachholen. Der modulartige Aufbau lässt sich zudem gut mit Beruf und Familie vereinbaren.

Aus welchen Berufen kommen die Teilnehmenden und was müssen sie mitbringen?

Der Master ist spannend für Berufsleute aus Bauwirtschaft, Architektur, Ingenieurwesen, Immobilien- und Facility Management oder verwandten Bereichen, die eine Kaderposition innehaben oder anstreben. Voraussetzung ist der Abschluss einer Fachhochschule oder eines vergleichbare Erststudiums. Wenn jemand kein solches Diplom vorweisen kann, aber über Berufs- und Führungserfahrung verfügt, entscheidet die Studiengangleitung über eine ausserordentliche Aufnahme «sur dossier».

Weshalb stehen die Berufschancen Ihrer Meinung nach für Absolventinnen und Absolventen besonders gut?

Der Immobilienmarkt in der Schweiz ist ein Milliardenmarkt. Es gibt ca. 2.3 Millionen Gebäude mit fast 1 Milliarde m² Geschossfläche, davon sind ca. 25% Industrie- und Dienstleistungsgebäude. Diese müssen professionell bewirtschaftet werden. Hinzu kommt, dass das Thema Nachhaltigkeit immer wichtiger wird. Bei der Bauplanung und der Gebäudebewirtschaftung sind Fachleute mit fundiertem Wissen in diesem Bereich gefragt – gerade auch im Hinblick auf das Klimaziel der Netto-Null-Emission des CO₂-Ausstosses in der Schweiz bis im Jahr 2050. Radikale Veränderungen wie die Covid-19-Pandemie rücken ausserdem weitere Aspekte des Facility Managements in den Fokus, zum Beispiel die Gebäudetechnik mit den Belüftungsanlagen oder das Workplace Management, das sich mit dem Gestalten von Arbeitsumgebungen befasst.

Mehr Informationen zum Studium finden Sie unter: https://www.zhaw.ch/de/lsfm/institute-zentren/ifm/weiterbildung/