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Dreidimensionale Gewebemodelle können Tierversuche ersetzen

Am Institut für Chemie und Biologische Chemie der ZHAW in Wädenswil wird menschliches Gewebe im Labor gezüchtet.

Damit können neue Medikamente und Kosmetika im Reagenzglas getestet und Tierversuche reduziert werden. Das von der Gebert Rüf Stiftung unterstützte neue Kompetenzzentrum «Gewebe zur Wirkstoffentwicklung» soll diesen Trend fördern. Es will die verschiedenen Partner aus Wissenschaft und Industrie an einen Tisch bringen.

«Es ist faszinierend, Gewebe im Labor zu kultivieren, denn die Zellen kommunizieren miteinander. Gibt man ihnen eine gute Gelegenheit, arrangieren sie sich von alleine in der richtigen Anordnung, fast wie im Körper selbst», sagt Prof. Dr. Ursula Graf-Hausner, die Leiterin des neuen Kompetenzzentrums an der Medienorientierung vom 12. Mai 2011(PDF 68,6 KB).

Schon seit 13 Jahren befasst sie sich mit dem so genannten Tissue Engineering, also der Züchtung von lebendem Gewebe. Diese Gewebekulturen, die auf Basis von lebenden humanen Zellen in-vitro weitergezüchtet werden, dienen der Entwicklung und Prüfung von Wirkstoffen. Einsatzbereiche sind zunehmend die Kosmetik-, aber auch die Pharmabranche. Dies nicht zuletzt, weil die Gesetzgebung eine Minimierung von Tierversuchen fordert, bzw. für Kosmetikprodukte ab 2013 sogar ein entsprechendes Verbot in Kraft tritt. Gross ist also das Bedürfnis. Forschungs- und Entwicklungsabteilungen brauchen relevante Gewebe und Organmodelle, die die Situation im lebenden, menschlichen Organismus so gut wie möglich darstellen.